Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Mexiko: Tänak und Toyota bleiben in der WM vorne

Von Toni Hoffmann
Mit Platz zwei bei der ersten Schotterrallye des Jahres, dem dritten Lauf zur Weltmeisterschaft in Mexiko, hat Ott Tänak die Führung bei den Fahrern und die Spitzenposition von Toyota bei den Herstellern gefestigt.

Ott Tänak musste nach seinem Sieg in Schweden mit seinem Toyota Yaris als erstes Fahrzeug auf die rauen Schotterpisten in Mexiko und den unbeliebten Straßenkehrer für seine Verfolger spielen. Diese Funktion kostet Zeit, auch bei Tänak am Freitag. Doch danach setzte er seine Leistung und die Performance des Yaris auf den Schotterpisten, die bis auf 2.756 Meter über N.N. führten, gekonnt um. Er schaffte, wenn auch teils durch einiges Pech seiner Mitstreiter, am Ende den zweiten Platz hinter dem fünffachen Mexiko-Sieger Sébastien Ogier (Citroën C3). Damit behauptete Tänak, bei dem ein Reifenschaden die Chance auf Bonuspunkte in der Power Stage verhinderte, seine WM-Führung und auch Toyota blieb in der Herstellerwertung weiter vorne.

Kris Meeke schaffte es, zu Beginn der zweiten Etappe kurz das Kommando zu übernehmen. Ein Reifenschaden wenig später warf ihn auf den fünften Platz zurück. Da aber beim Finale am Sonntag keine Platzverbesserung möglich war, schonte er seine Reifen für die abschließende Power Stage, die er mit der zweitschnellsten Zeit absolvierte, was ihm vier Bonuspunkte einbrachte.

Weniger Glück hatte Jari-Matti Latvala. Ein Elektrikdefekt stoppte ihn am Freitagnachmittag. Er kämpfte sich aber langsam in die Top 10 zurück und lag am Samstagabend auf Rang sieben. Probleme mit dem Kühler und der Ölwanne auf der vorletzten Entscheidung aber warfen ihn auf den achten Endrang zurück. Damit kamen alle drei Toyota Yaris unter die besten Acht.

Teamchef Tommi Mäkinen konnte endlich auch in Mexiko nach den Problemen in den Vorjahren ein positives Fazit ziehen: «Es war eine sehr schwierige Rallye für die Fahrer, für die Ingenieure und für die Mechaniker, aber wir haben uns hier im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Jahren stark verbessert. Es gab keine Probleme mit der Kühlung und unsere Leistung war stark. Ott, zum ersten Mal als erstes Fahrzeug auf der Stecke, behauptete sich sehr gut. Ich denke, er hat das Maximum aus der Situation herausgeholt. Bei Kris und Jari-Matti lief es etwas unglücklich, aber sie kämpften weiter und holten wichtige Punkte, die uns in der Meisterschaft halfen.»

Ott Tänak war stolz auf seine Leistung: «Es war ein gutes Wochenende. Dies war eine sehr anspruchsvolle Rallye, hart für das Auto, hart für die Reifen und auch hart für die Fahrer im Auto. Ich glaube, wir haben einen guten Job gemacht. Ich bin glücklich, es ohne Fehler und Probleme geschafft zu haben. Das hat gezeigt, wie stark wir sind. Ich hatte ein Reifenschaden auf der Power Stage, das war es auch, leider keine Zusatzpunkte. Die ersten zwei Etappen waren gut, wir erreichten dann den zweiten Platz. Es war ein guter Start in die Meisterschaft mit drei Podestplätzen bei drei Rallyes. Es wäre großartig, wenn wir so weitermachen könnten.»

Jari-Matti Latvala suchte nach Schadensbegrenzung: «Ich glaube nicht, dass ich jemals so hart um vier Punkte gekämpft habe. Am Ende der vorletzten Prüfung trafen wir mit dem Unterbodenschutz einen Stein. Wir dachten, wir hätten keine Chance, weiterzumachen, aber ich sagte, wir können jetzt nicht aufgeben. Wir konnten daher auf der Power Stage nicht so schnell fahren. Wir kamen zu spät zum Start und verloren deswegen den siebten Platz um vier Sekunden. Aber wir haben es bis ins Ziel geschafft. An diesem Wochenende ist viel passiert, ich hoffe, die nächste Rallye wird etwas ruhiger.»

Kris Meeke meinte: «Wir lagen auf einem sicheren fünften Gesamtplatz. Ich hatte deswegen am Sonntag auf den ersten zwei Prüfungen meine Reifen geschont, um auf der Power Stage zu pushen. Das war meiner Meinung die richtige Strategie. Ich habe auf der Power Stage wirklich alles gegeben und den fünften Platz gesichert. Es war eine schwere Rallye für mich, gerade nach der Reifenpanne, weswegen wir die Führung verloren. Aber noch 14 Punkte zu holen, ist immer positiv. Für das Team und für die Herstellerwertung war es wirklich eine starke Rallye.»

Rallye Mexiko - Endstand nach 21 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

3:37:08,0

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 30,2

3.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 49,9

4.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1:27,0

5.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

+ 6:06,2

6.

Guerra/Zapata (MX), Skoda R5

+ 15:35,5

7.

Bulacia Wilkinson/Cretu (BOL/RA), Skoda R5

+ 18:51,5

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 18:55,9

9.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 22:44,1

10.

Trivino Bujaul/Marti Moreno (MX/E), Skoda R5

+ 30:13,8

Stand der Fahrer-WM nach 3 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

65

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

61

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

55

4.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

35

5.

Evans/Martin (GB), Ford

28

6.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

20

7.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

18

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

14

9.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

12

10.

Guerra/Zapata (MEX), Skoda R5

8

Stand der Herstellerwertung nach 3 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

86

2.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

78

3.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

77

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

45

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