KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Weltmeister Loeb bleibt in Italien vorne

Von Toni Hoffmann
Loeb auf Kurs zum 64. Gesamtsieg

Loeb auf Kurs zum 64. Gesamtsieg

Obwohl wieder als erstes Fahrzeug auf den sardinischen Schotterpisten hat Sébastien Loeb seine Spitzenposition behauptet.

Der siebenfache Rekordweltmeister Sébastien Loeb hat seine Offensive auf seinen 64. Gesamtsieg am zweiten Tag des fünften Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Italien fortgesetzt. Nach 14 von 18 Schotterprüfungen lag der Titelverteidiger und Tabellenführer im Citroën DS3 WRC 28,3 Sekunden vor Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC. 6,3 Sekunden hinter Hirvonen kam Loebs Citroën-Teampartner Sébastien Ogier, Sieger der beiden letzten WM-Läufe, ins Tagesziel auf Sardinien. 4,9 Sekunden dahinter hat sich der Petter Solberg im privaten Citroën DS3 in Schlagdistanz zu Ogier gekämpft. Seinen sechsten Platz hinter dem Ford Fiesta-Piloten Mads Östberg behauptete Dani Sordo, der bei der WM-Jungfernfahrt des Mini John Cooper Works WRC 2:29,0 Minuten auf seinen letztjährigen Citroën-Teamkollegen Loeb zurücklag.

«Ich habe heute sehr viel riskiert, um nicht so viel Zeit zu verlieren», erklärte Loeb. Der Mexiko-Sieger war am Morgen mit einem Vorsprung von 53,1 Sekunden auf seinen Verfolger Hirvonen, am Freitag noch Dritter hinter Loeb und Solberg, gestartet. Bedingt durch seine Funktion als Strassenkehrer schmolz Loebs Vorsprung auf 28,3 Sekunden. «Sébastien ist heute sehr schnell gewesen, zu schnell, um ihm wirklich sehr nahe zu kommen», gestand Hirvonen. Die vier letzten Prüfungen über nur noch 65 km beim Sardinien-Finale am Sonntag dürften zu wenig sein, um Loeb noch einfangen zu können. Hirvonen hofft erneut auf die Bonuspunkte bei der 8,24 km langen Powerstage am Sonntagmittag.

Hirvonen muss beim Italien-Finale mehr nach hinten als nach vorne schauen. Ogier und Petter Solberg sind ihm dicht auf den Fersen. Solberg, in letzter Zeit mit Podiumsplätzen nicht besonders verwöhnt, brennt darauf, endlich wieder das Podest besteigen zu können und hat da zuerst Ogier im Visier.

Das Mini-Team ist beim WM-Comeback mit der Performance von Sordo sehr zufrieden. «Wir sind mit Sordos Performance sehr glücklich», erklärte Dave Wilcock, Technischer Direktor im Mini WM-Team. «Er freut sich über das Auto und hat uns bisher noch nichts Negatives mitgeteilt. Für ihn ist alles okay, also auch für uns.»

Nach dem Ausfall des hinteren Differenzial am Skoda Fabia S2000 am Freitagnachmittag ist Hermann Gassner bei seinem zweiten Einsatz für das Red Bull Team in der Super 2000-WM mehr oder weniger auf Schadensbegrenzung und auf das Sammeln vieler Wettbewerbskilometer bedacht. Nach zwei Dritteln des dritten Laufes zur Super 2000-WM lag er mit einem Rückstand von 11:45,2 Minuten zum klar führenden Ott Tanak im Ford Fiesta S2000 auf dem sechsten Platz. Sein Teamkollege Juho Hänninen kämpfte sich derweil auf den Ehrenrang (48,6 Sekunden zurück) vor. Gruppendritter mit einem Rückstand von inzwischen 4:57,1 Minuten ist Nasser Al-Attiyah in einem weiteren Fiesta.

Stand nach der 2. von 2 Etappen, 14 von 18 Prüfungen (= 274,11 von 339,70 km) und 963 von 1.183 Gesamtkilometern

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:57:05,7 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 28,3 sec.
3. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 34,6
4. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 39,5
5. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:44,9 min.
6. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E), Mini John Cooper Works WRC, + 2:29,0
7. Ott Tanak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta S2000, + 5:19,6
8. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, + 6:08,2
9. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 6:12,5
10. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernacchini (QA/I), Ford Fiesta S2000, + 10:16,7

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