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Monte: M-Sport Ford mit bescheidenem WM-Auftakt

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak fährt bei seinem Debüt am Steuer des Ford Puma Hybrid Rally1 bei der 91. Rallye Monte Carlo auf den fünften Platz, zweitschnellste Zeit auf der Power-Stage zeigt das Potenzial des über 500 PS starken Allradlers

Pech für Pierre-Louis Loubet verhindert eine Zielankunft. Adrien Fourmaux kämpft sich mit dem Ford Fiesta Rally2 auf Rang fünf in der WRC2-Kategorie vor.

Platz fünf in der Gesamtwertung und die zweitschnellste Zeit auf der abschließenden Power Stage der Rallye Monte Carlo: Ott Tänak und Co.Pilot Martin Järveoja haben

bei ihrem Wettbewerbsdebüt am Steuer des über 360 kW (500 PS) starken Ford Puma Hybrid Rally1 eine respektable Vorstellungabgeliefert. Die Rallye-Weltmeister von 2019 sind für die Saison 2023 in das Team M-Sport Ford zurückgekehrt, der Saisonauftakt in den französischen Seealpen zählte für sie noch zum Kennenlernprozess ihres neuen Sportgerät.

Dennoch konnte Tänak auf den 18 anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP), die sich fast durchgehend durch trockenen Asphalt auszeichneten, zumeist mit Top-5 Ergebnissen überzeugen. Dabei arbeitete der 35-Jährige kontinuierlich an der Abstimmung seines neuen Turbo-Hybrid-Allradlers. Die Mühe zahlte sich am Ende aus: Auf der etzten WP, die auf dem legendären Col de Turini endete, verpasste er die Bestzeit nur um 0,5 Sekunden. Als Zweite dieser Power Stage kassierten Tänak/Järveoja vier zusätzliche WM-Punkte.

Pierre-Louis Loubet und Nicolas Gilsoul mussten den zweiten Puma Hybrid Rally1 von M-Sport Ford am Sonntagmorgen vorzeitig abstellen. Der Korse hatte seine Schnelligkeit bereits aufgezeigt, als er sich am Freitagmorgen auf der WP 4 einen kleinen Ausrutscher leistete und für den Rest der Etappe ohne Servounterstützung lenken musste - eine heroische Herkulesaufgabe für den 25-Jährigen, die mit großen Zeitverlusten einherging. Leider blieb sie unbelohnt: Ein weiterer Einschlag sorgte am Samstag für einen frühen Feierabend und nach dem Restart am Sonntag besiegelte ein defekter Kühler das endgültige Aus.

In der WRC2-Kategorie durchlief auch Adrien Fourmaux einen steten Lernprozess. Bei seiner Rückkehr in die zweite Liga der Rallye-WM setzte der Franzose gegen starke Konkurrenz zahlreiche Top-5-Zeiten und fand immer größeres Vertrauen in seinen Turbo-Allradler auf Fiesta-Basis. Gemeinsam mit Beifahrer Alex Coria erreichte er das Ziel als Fünfter seiner Klasse. Der Belgier Gregoire Munster und Co Louis Louka fuhren bei ihrer M-Sport-Premiere mit einem weiteren Ford Fiesta Rally1 auf Rang acht.

«Natürlich wäre es schön gewesen, die Rallye Monte Carlo mit einem Podestergebnis zu beenden und entsprechend in die diesjährige Rallye-WM-Saison zu starten», erklärt M-Sport-Teamchef Richard Millener. «Aber nach den Problemen, mit denen Ott Tänak vor allem am Samstag kämpfte, war dies nicht möglich. Doch wir sind mit dem Feedback, dass er uns zum Fiesta Hybrid Rally1 geben konnte, und seiner Performance sehr zufrieden. Welches Potenzial wir haben, zeigte die zweitbeste Zeit auf der abschließenden Power Stage. Pierre-Louis Loubet hat ein schwieriges Wochenende erlebt. Schade, dass er das Ziel nicht erreichen konnte. Doch was er uns auf jenen Wertungsprüfungen gezeigt hat, die für ihn ohne Probleme liefen, stimmt uns für die bevorstehende lange Saison zuversichtlich.»

«Absolut betrachtet haben wir ein gutes Wochenende erlebt, wir konnten viel lernen», fasst Ott Tänak zusammen. «Es gibt einige Dinge, die wir verbessern müssen, um mehr Konstanz und Performance zu finden. Die ,Power Stage' hat definitiv gezeigt, dass wir mit dem Puma Hybrid Rally1 konkurrenzfähig sein können. Noch fehlt es aber an der richtigen Balance.»

«Unser Tempo war stark, auch am Sonntagmorgen nach dem Restart» so Pierre-Louis Loubet. «Wir haben gezeigt, dass wir mit den Jungs an der Spitze mithalten können. Dieses Selbstvertrauen werden wir uns bewahren. Der Puma Hybrid Rally1 ließ sich toll fahren. Auf den trockenen Asphaltsträßchen der Rallye Monte Carlo fühlte er sich unglaublich gut an. Sicher lässt sich noch einiges verbessern, im Großen und Ganzen war es aber ein fantastisches Erlebnis. Das Auto hat sich gegenüber dem Vorjahr klar verbessert. Ich denke, im Laufe der Saison können wir speziell bei den Schotterveranstaltungen ein Wörtchen im Kampf um ein Podiumsresultat mitreden.»

 

Endstand nach 18 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Ogier/Landais (F), Toyota

3:12:02,0

2

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 18,8

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 44,6

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 1:12,4

5

Tänak/Järveoja (EE), Ford

+ 2:34,9

6

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 3:32,6

7

Sordo/Carrera (E), Hyundai

+ 3:47,5

8

Lappi/Ferm (FIN), Hyundai

+ 3:51,3

9

Gryazin/Aleksandrow (LT), Skoda

+ 10:03,4

10

Rossel/Dunand (F), Citroën

+ 10:07,9

           

 

Fahrer-WM Stand nach 1 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Sébastien Ogier (F), Toyota

25

2

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

23

3

Thierry Neuville (B), Hyundai

17

4

Elfyn Evans (GB), Toyota

15

5

Ott Tänak (EE), Hyundai

14

6

Takamoto Katsuta (J), Toyota

8

7

Dani Sordo (E), Hyundai

6

8

Esapekka Lappi (FIN), Toyota

4

9

Nikolai Gryazin (LT), Skoda

2

10

Yohan Rossel (F), Citroen

1

                                      

 

Hersteller-WM Stand nach 1 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

51

2

Hyundai Shell Mobis WRT

27

3

M-Sport Ford WRT

16

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