Ogier geht auf letzter Freitag-WP in Führung
Auf der letzten Prüfung stach Ogier an Fourmaux und auch Tänak vorbei und führt den sechsten WM-Lauf der Saison mit 2,1 Sekunden Vorsprung an.
Die erste Etappe des italienischen WM-Laufs gestaltete sich als sehr dramatisch. Alle drei Ford M-Sport-Piloten fielen aus und am Nachmittag fiel WeltmeisterThierry Neuville weit zurück.
Auf derselben, erstmals gefahrenen Prüfung Telti - Calangianus-Berchidda, auf der die Pumas ausgeschieden waren, kam Neuville bei einem Sprung falsch auf und schlug mit dem linken Heck seines Hyundai in eine Böschung ein. Der Schaden bedeutete den Verlust seiner zwischenzeitlichen Führung.
Sein koreanisches Hyundai-Team behielt trotzdem die Spitzenposition in der Gesamtwertung zunächst weiter inne, da Fourmaux nach dem Zwischenfall auf WP5 damit auf Platz eins vorrückte. Zuvor hatte der Franzose gerade 0,2 Sekunden hinter dem amtierenden Weltmeister gelegen. Auch Teamkollege Tänak lag mit einem Rückstand von 1,2 Sekunden nur einen Wimpernschlag zurück.
Tänak fiel auf der letzten Prüfung des Tages zurück, da er mit einem Problem zu kämpfen hatte. «Wir haben am Ende der Etappe festgestellt, dass ein Dämpfer gebrochen ist», verriet der Lette. «Aber alles okay»“
Zu Recht konnte Ogier stolz auf seinen Tag sein, denn er war am Morgen nur als Dritter gestartet. Mit einem weiteren Etappensieg am Ende des Tages übernahm der achtfache Weltmeister die Tagesführung.
«Es war sicher ein guter Tag», gestand Ogier.«Ich bin heute voll auf Angriff gefahren und bin mit dem heutigen Ergebnis sehr glücklich».
Fourmaux war nach WP6 enttäuscht die Führung verloren zu haben und meinte: «Das war eine Prüfung mit wirklich schmutzigen Terrain. Ich hatte nicht viel Grip. Das war nicht gut - das Auto hat die Felsen nicht absorbiert. Ich habe es versucht, aber..».
Nur 7,3 Sekunden trennen die drei Spitzenreiter vor dem Samstag. Tänak hat 5,2 Sekunden Rückstand auf Fourmaux.
Sami Pajari (Toyota) hat seine schlechte Ausgangsposition etwas wegstecken können und liegt nach dem Freitag mit 16,8 Sekunden Rückstand auf Platz vier der Gesamtwertung. Sein finnischer Landsmann und Teamkollege Kalle Rovanperä komplettiert die Top-Fünf mit gerade sechs Sekunden Rückstand.
Der Freitag war sowohl für Rovanperä als auch für den WM-Führenden Elfyn Evans (Toyota) wegen der frühen Starts als «Straßenkehrer» von vornherein ein schwieriger Tag. Evans beendete die sechs Etappen mit über einer Minute Rückstand auf die Spitze.
Der Brite profitierte von den Dramen rundherum, so dass Evans innerhalb der Top Sechs liegt. Morgen werden in der Startreihenfolge fünf Rally1-Autos vor ihm stehen. Rovanperä liegt volle 47,0 Sekunden vor Evans, nachdem dieser das Setup seines Yaris Rally1 verbessern konnte.
«Wir wussten bis zu einem gewissen Punkt, was auf uns zukommt, aber morgen geht es weiter», sagte Evans. «Ich hoffe morgen auf einen besseren Tag».
Teamkollege Takamoto Katsuta überschlug sich in einer langsamen Haarnadelkurve. Zuschauer halfen dem Japaner wieder auf die Räder. Katsuta beendete den Freitag mit über einer Minute Rückstand auf Evans als letzter der Werks-Rally1-Auto-Piloten mit einem ziemlich zerflederten Fahrzeug.
In der WRC2 führen die beiden Skoda-Fahrer Gryazin vor Rossel (Citroen). Rossel erhielt eine fiktive Zeit für die vorletzte Etappe. M-Sport-Privatfahrer Jourdan Serderidis hatte ihn nach einem Überschlag angefahren, der dieser in derselben Haarnadelkurve wie Katsuta fabriziert hatte.
Zwischenstand der Rallye Sardinien am Freitag nach sechs von 16 Wertungsprüfungen
1. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota 1:10.33,1 h
2. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai +2,1 s
3. Tänak/Järveoja (Estland) Hyundai +7,3
3. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +12,2
4. Pajari/Salminen (Finnland) Toyota + 16,8
5. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +22,8
6. Evans/Martin (Großbritannien) Toyota +1.09,8
7. Katsuta/Johnston (Japan) Toyota +2.27,9 m
8.Gryazin/Alesksdrov (Bulgarien) Skoda +2.33,3
9. Lindholm/Hämäläinen (Finnland) Skoda +2.41,2
10. Rossel/Durand (Frankreich) Citroen +2.57,5