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M-Sport 2014: «Vertrauen in einen Kompromiss»

Von Toni Hoffmann
Der Ford Fiesta RS WRC 2014

Der Ford Fiesta RS WRC 2014

Mit dem Kompromiss aus Erfahrung mit Mikko Hirvonen und junger Herausforderung mit Elfyn Evans startet M-Sport mit zwei Ford Fiesta RS WRC in die neue Saison der Rallye-Weltmeisterschaft.

Ohne einen Titelsponsor - der bisherige Sponsor Katar hat nach dem WM-Verzicht von Nasser Al-Attiyah die Option für 2014 nicht eingelöst - startet M-Sport in die Rallye-Weltmeisterschaft 2014. Die beiden eingesetzten Ford Fiesta RS WRC im neuen Design sind zwar gleich, unterschiedlich ist jedoch die Zielsetzung der beiden Piloten.

ede Menge Erfahrung hat Mikko Hirvonen, der nach zwei Jahren bei der Konkurrenz von Citroën zuvor acht Jahre für M-Sport in der WM unterwegs war. Hirvonen gewann 2010 mit dem brandneuen Ford Fiesta S2000 die Rallye Monte Carlo, die damals noch als erster Lauf zur Intercontinental Rally Challenge zählte. 15 Siege, davon 14 für Ford, fuhr der Finne insgesamt ein. 2014 ist sein neunter «Monte»-Start. Damit gilt er als einer der Top-Favoriten beim traditionellen WM-Auftakt (15. bis 18. Januar).  

Für seinen neuen Teamkollegen Elfyn Evans, Sohn des walisischen Piloten Gwyndaf Evans, beginnt in den französischen Seealpen ein neuer Abschnitt. Erstmals wird er eine komplette Saison mit einem WRC-Fahrzeug bestreiten. Seinen WRC-Einstand gab er 2013 auf der Mittelmeerinsel Sardinien. Für ihn ist die Saison 2014 in erster Linie ein Lehrjahr.  

 Reifen - der Schlüssel zum Erfolg

M-Sport hat mit seinen Piloten einen einwöchigen Test im Vorfeld der Rallye Monte Carlo auf Strecken absolviert, die den Pisten des WM-Klassikers ähnelten. Bei der ältesten Rallye der Welt ist und bleibt wegen der unberechenbaren Bedingungen die Reifenwahl ein Lotteriespiel und damit auch der Schlüssel zu Erfolg. Der Reifenpartner Michelin bietet für den Saisonauftakt, der erstmals in der französischen Alpenstadt Gap gestartet wird, vier Mischungen an, den weichen und superweichen Pilot Sport und den Pilot Alpin mit und ohne Spikes.  

Hivonens Ziel ist das Podium

Der «Monte»-Kenner und Ford-Rückkehrer Hirvonen peilt auf jeden Fall einen Podestplatz an. «Ich bin richtig froh, wieder zurück im Team von M-Sport und am Lenkrad des Ford Fiesta zu sein», meinte Hirvonen. «Ich hatte auf Anhieb wieder Vertrauen in das Auto. Das wird mir nun helfen. Natürlich wäre es schön, noch Zeit für mehr Tests zu haben, zumal ich zwei Jahre nicht in diesem Auto saß. Ich denke aber, wir sind für diese Herausforderung fit.»   Hirvonens Meinung zur Rallye Monte Carlo 2014: «Die Rallye Monte Carlo ist und bliebt eine schwere Rallye. Die Bedingungen sind nicht vorhersehbar und wechseln oft. Man muss bei den Reifen oft Kompromisse eingehen. Bei unserem Test hatten wir nicht viel Schnee und es war ziemlich mild. Wenn das Wetter bei der Rallye so bleibt, bin ich zufrieden. Wir müssen aber abwarten, was wirklich kommt. Aber ich möchte auf jeden aufs Podium. Diese Saison ist ein wenig anders. Ich denke, wir können aber vom Start weg einiges riskieren.»  

Evans wird die Rallye Monte Carlo unter anderen Gesichtspunkten angehen. Es ist erst sein zweiter Start in einem WRC-Fahrzeug: «Unsere Prämisse liegt darauf, dass wir jede Menge Erfahrung sammeln möchten. Es steht wohl außer Frage, dass dies für mich ein schwieriger Start sein wird», führt der junge Evans an. «Aber ich schaue dieser Herausforderung voller Zuversicht entgegen. Wir wollen das Beste dort aus dieser Situation herausholen.»  

Lotterie Monte Carlo

Evans zur Rallye Monte Carlo: «Die Rallye Monte Carlo ist auch bekannt als ein Lotteriespiel. Die Bedingungen sind wirklich nicht vorherzusehen. Für mich ist es auch das erste Mal, dass Eisspione für mich unterwegs sind und für mich arbeiten. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Wir hatten in dieser Woche einen Test mit wirklich schwierigen Verhältnissen am ersten Tag. Wir konnten einige Reifenmischungen ausprobieren. Das war wichtig für mich, denn ich kannte den Fiesta nur auf Schotter. Daher gehen ich mit einem größeren Vertrauen an den Start. Mein Ziel ist es, von der Start- auf die Zielrampe mit so viel Erfahrung wie möglich zu kommen.»  

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