Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Loeb – Formel 1 vorerst kein Thema

Von Toni Hoffmann
Loeb: «Für die Formel 1 noch nicht bereit.»

Loeb: «Für die Formel 1 noch nicht bereit.»

Den Test in einem GP2-Rennwagen letzte Woche in Jerez hatte sich der Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb wohl ein wenig anders vorgestellt.

Der Rallye-«Überflieger» Sébastien Loeb, über den in letzter Zeit verstärkt Gerüchte kursieren, er werde beim Formel 1-Finale auf der neuen Rennstrecke in Abu Dhabi am 1. November starten, dürfte wohl diese Pläne aufgegeben haben. Als Vorbereitung für einen möglichen Formel 1-Start in einem Toro Rosso war der aktuelle Zweite in der Rallye-WM nach seinem Spanien-Sieg zu den offiziellen Tests in einem GP2-Rennwagen vom DPR-Team auf dem Parcours im spanischen Jerez eingeladen worden.

Bei den Tests, an den auch 24 andere Piloten teilnahmen, musste der 53-fache Rallye-Rekordsieger zu der betrüblichen Erkenntnis kommen, dass zwischen Bestzeiten auf Rallye-Prüfungen und möglichen schnellsten Runden in einem Formel-Boliden im direkten Vergleich mit der Konkurrenz doch grössere Unterschiede bestehen. Auch musste er erfahren, dass es eine grosse Diskrepanz zwischen einem Solo-Test in einem Formel 1-Fahrzeug, wie ihn Loeb im letzten Jahr in einem Red Bull, allerdings ohne unmittelbare Konkurrenz absolviert hatte, und einem direkten Vergleich mit anderen Piloten gibt.

Das Ergebnis seiner Tests war für den Erfolgsverwöhnten fast schon deprimierend. Er war der langsamste der 25 Piloten. Loeb erkannte: «Ich kann nicht sagen, dass ich jetzt schon für ein Formel 1-Rennen bereit bin. Ich weiss, dass ich ein grosses Defizit habe, solche Rennwagen zu fahren», erklärte Loeb. «Meine fehlende Erfahrung ist natürlich ein grosses Handikap. Ich glaube nicht, dass es im Augenblick gut wäre, die Gelegenheit für ein Formel 1-Rennen zu nutzen.»

Allerdings war Loeb mit dem Testablauf nicht ganz zufrieden. «Wir hatten zu viele Unterbrechungen und verbrachten viel Zeit an den Boxen. Daher war es schwer, einige gute Runden zustande bringen zu können. Ich kannte weder das Fahrzeug noch die Piste, und die Wetterbedingungen waren für mich auch keine Hilfe.»

Loebs Fazit nach dem Test: «Es ist noch ein langer Weg, speziell was den Grip und die hohe Geschwindigkeit betrifft. Die Formel 1 ist auch noch ein wenig schneller als so ein GP2-Renner.»

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