Loeb setzt sich leicht ab
Loeb setzte sich vom Rivalen Hirvonen leicht ab
«Super-Champ» Loeb hat beim Schlussspurt der Rallye-WM in Wales einen Gang höher geschaltet. Im Citroën C4 löste er sich zur Hälfte des Finales mit seiner sechsten Bestzeit um 25 Sekunden von seinem Titelrivalen [*Person Mikko Hirvonen*] im Ford Focus. Der um einen Zähler vor Titelverteidiger Loeb in der WM führende Hirvonen war am Morgen auf der ersten Entscheidung mit seiner dritten Bestmarke bis auf 2,9 Sekunden an den Franzosen herangekommen. Der aber konterte mit zwei weiteren Bestmarken und vergrösserte seinen Vorsprung bis zur Servicepause auf 25 Sekunden. «Ich fahre heute absolut am Limit. Heute Morgen war ich etwas vorsichtig. Nun aber fühle ich mich gut und bin mit dem Auto sehr zufrieden», meinte der Vorjahressieger Loeb, der seine Chance auf seinen sechsten Titel in Folge weiter bestens nutzt.
Die zweite Etappe erwartete die Teams mit starkem Regen und Nebel. Nach den Antriebsproblemen am Ford Focus von Jari-Matti Latvala wurde auch am Hirvonen-Focus die komplette Aufhängung und die Antriebswellen gewechselt, um möglichen Schäden vorzubeugen. Am Morgen war Hirvonen noch mit seiner Leistung zufrieden: «Das war ein guter Start. Es war sehr schmierig, aber ich hatte gleich meinen Rhythmus gefunden.» Als ihm aber Loeb auf der neunten Prüfung kurz vor der Pause 11,9 Sekunden einschenkte und sich so von ihm weiter absetzte, enthielt er sich jeden Kommentars.
Im Kampf um den dritten Platz hat sich Dani Sordo gegen seinen Citroën-Kollegen Petter Solberg durchgesetzt. Er eroberte diese Position (Rückstand: 1:02,5 Minuten) zurück und lag zur Rallyehälfte 23,6 Sekunden vor dem vierfachen Wales-Sieger Petter Solberg. Um 3:44,6 Minuten etwas abgeschlagen, behauptete Sébastien Ogier, Kollege von Solberg im Citroën Junior-Team, seinen fünften Platz. «Ich gebe mich noch nicht geschlagen und werde mit Dani weiter um den dritten Platz kämpfen», sagte Solberg, der 2003 in Wales seine erste und einzige WM-Krone geholt hatte.
Aaron Burkart hat nach der ersten Halbzeit seiner WM-Jungfernfahrt im C4 des Citroën Junior-Teams den Sprung in die Top Ten geschafft. Zur Rallyemitte lag er mit einem Rückstand von 12:04,5 Minuten auf dem zehnten Rang. «Das war heute der schlimmste Regen, den ich bei einer Rallye erlebt habe. Manchmal habe ich Grip, dann wieder nicht. Es ist sehr schwierig», meinte Burkart.
Stand nach 9 von 16 Prüfungen:
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC + 1:53:48,5 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, + 25,0 sec.
3. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën C4 WRC, + 1:02,5 min.
4. Dani Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 1:26,1
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 3:44,6
6. Henning Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, + 4:27,0
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 5:21,3
8. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN), Ford Focus WRC, + 7:40,4
9. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 9:02,9
10. Aaron Burkart/Michael Kölbach (D), Citroën C4 WRC, + 12:04,5