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Meeke, fast ungebremst zum zweiten Saisonsieg

Von Toni Hoffmann
Kris Meeke vor histrorishem Sieg in Finnland

Kris Meeke vor histrorishem Sieg in Finnland

Kris Meeke ist beim achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft unterwegs zu einem historischen Sieg, er wäre der erste Brite, der die Rallye Finnland gewinnen würde.

Die nordirischen Festspiele in Finnland gehen weiter. Kris Meeke hat die zweite Etappe der finnischen Flugtage in den Wäldern um Jyväskylä als souveräner Leader beendet. Im Citroën DS3 WRC des Abu Dhabi-Teams lag der Portugal-Sieger nach 20 von 24 Schotterprüfungen 41,0 Sekunden vor dem dreifachen Heimspiel-Gewinner Jari-Matti Latvala im VW Polo und 1:43,0 Minuten vor seinem Stallgefährten Craig Breen, dessen Zeit auf der 14. Prüfung korrigiert worden ist.

Meeke steht vor einem aus seiner Sicht historischen Sieg. Die Rallye Finnland zu gewinnen ist ein Ritterschlag, das schaffte bislang noch kein Brite, auch nicht die leider zu früh verstorbenen Champions Colin McRae oder Richard Burns.

Meeke in Bestform

«Heute war es exzeptionell. Gestern war schon einer meiner besten Tage, doch das wurde heute übertroffen. Wir müssen morgen noch diesen Job erledigen. Mit einem Vorsprung von 41 Sekunden bin ich eigentlich auf der sicheren Seite, ich versuche, diesen Sieg auch nach Hause zu bringen», erklärte Meeke, der in diesem Jahr sich hauptsächlich um die Entwicklung des C3 WRC, mit dem Citroën 2017 in die WM zurückkehren möchte, kümmern soll.

Lob zollte Meeke Latvala: «Kris Meeke hat einen ganz tollen Job gemacht. Natürlich habe ich versucht an ihn heranzukommen, aber ich konnte sein Tempo nicht mitgehen. Ich bin überrascht, Citroën scheint das Auto ziemlich verbessert zu haben», merkte der Vorjahressieger Latvala.

Breen war mit seinem dritten Rang wohl mehr als glücklich: «Ich bin total happy. In meinen kühnsten Träumen hätte ich nie daran gedacht, hier einmal um ein Podestplatz zu kämpfen.»

Auch Ott Tänak träumt von einem Platz auf dem Finnland-Podium: «Wir haben hier wirklich gekämpft. Ohne die Probleme wäre unser Job leichter gewesen, aber wir sind durchgekommen.»

Mikklelsen ohne «Sisu»

Zu den Tagesverlierern muss sich der Polen-Sieger Andreas Mikkelsen zählen lassen. Im VW Polo R WRC war er ohne «Sisu». «Sisu» ist ein finnisches Wort, das nicht übersetzt werden kann, aber auch für Kampfgeist steht. «Es war ein schwieriger Tag für mich. Ich habe mich heute nicht richtig getraut. Ich wollte hier nicht abfliegen», meinte Mikkelsen, der vom vierten auf achten Platz (Rückstand: 2:24,0 Minuten) abstieg.

Nach seinem großen Pech am Freitag, das von P3 auf 53 katapultierte, hielt sich der dreifache Champion und Tabellenführer Sébastien Ogier im dritten VW Polo R WRC etwas bedeckt. Der 34-fache Laufsieger hatte andere Ziele und wollte unbeschädigt durchkommen: «Unser Plan für morgen, die drei Bonuspunkte auf der Power Stage zu holen. Das ist noch einziges Ziel, warum wir noch in der Rallye geblieben sind.»

In der WRC2-Wertung dominiert wie 2015 wieder Esapekka Lappi im Skoda Fabia R5 46,9 Sekunden vor seinem in diesem dreimal siegreichen Skoda-Kollegen Teemu Suninen.

Stand nach der 20. von 24 Prüfungen:

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, 2:22:00,8 h.
2. Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 41,0 sec.
3. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën DS3 WRC, + 1;43,0 min
4. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:54,5
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 2:00,9
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 2:03,6
7. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 2:06,0
8. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 2:24,0
9. Lappi/Ferm (FIN), Skoda Fabia R5, + 4:23,6
10. Suninen/Markkula (FIN), Skoda Fabia R5, + 5:10,5

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