MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Sieg für Yari Montella, Lukas Tulovic geht leer aus

Von Helmut Ohner
Yari Montella: Eine Klasse für sich beim Saisonauftakt der Moto2-EM

Yari Montella: Eine Klasse für sich beim Saisonauftakt der Moto2-EM

In überzeugender Manier gewinnt Yari Montella auch den zweiten Lauf der Moto2-EM in Estoril. Lukas Tulovic (Kiefer Racing) stürzt bei Halbzeit. Leon Orgis, Nicolas Chris Czyba und Andreas Kofler geben auf.

Bei hochsommerlichen 32 Grad geht es für die 21 Piloten der Moto2- und Superstock 600-EM ins zweite Rennen auf dem Circuito do Estoril. Nach seinem Sieg im ersten Rennen darf Yari Montella (Team Ciatti Speed Up) auf der Pole-Position Aufstellung nehmen. Für den Deutschen Lukas Tulovic (Kiefer Racing) geht es von Position 4 los.

Tulovic, der einen guten Start erwischt und sich an die dritte Stelle setzen kann, muss diesen Rang schon in der ersten Runde an Niki Tuuli, der nur wenige Kurven auch Alessandro Zaccone verdrängt, abtreten. Montella und Tuuli sind es auch, die ihren Verfolgern in Windeseile entschwinden. Zaccone liegt komfortabel an der dritten Stelle.

Im Gegensatz zu Rennen 1 kann Tulovic das Tempo der Spitzengruppe nicht halten. Ganz im Gegenteil. Der 20-jährige Kalex-Pilot sieht sich in einen Kampf mit Alejandro Medina (Apex Cardoso Racing), Xavier Cardelus (Team Stylobike), Adam Norrodin (Liqui Moly Intact Sic Junior Team) und Piotr Biesiekirski (Team Stylobike) verwickelt.

Bei Halbzeit des über 18 Runden gehenden Rennens haben sich Montella und Tuuli bereits um über fünf Sekunden von Zaccone (Promoracing) abgesetzt. Beim Versuch die Lücke zu Platz 3 zu schließen, stürzt Tulovic am Ende der Gegengeraden. Zu diesem Zeitpunkt sind seine Landsleute Leon Orgis und Nicolas Chris Czyba sowie der Österreicher Andreas Kofler längst nicht mehr im Rennen.

Mit zunehmender Renndauer vergrößert Montella, der bereits vor dem Saisonbeginn angekündigt hatte, seine Karriere zu beenden, sollte er nicht die Moto2-EM gewinnen und einen Platz in der Moto2-Weltmeisterschaft für 2021 bekommen, seinen Vorsprung auf Tuuli. Am Ende hatte der Finne um über drei Sekunden das Nachsehen.

Hinter einem einsam fahrenden Zaccone konnte sich Medina vor Cardelus, der in der letzten Runde beinahe noch zu Sturz gekommen wäre, Taiga Hada (AGR Team) und Biesiekirski den vierten Platz sichern. Wie schon im ersten Rennen holte sich Fermin Aldeguer (Fau 55 Tey Racing) den Sieg in der Klasse Superstock 600.

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