Laurent Mekies (Ferrari): «Überwältigende Beweise»
Ferrari-Sportchef Laurent Mekies
In diesen Minuten schauen sich die Rennkommissare noch einmal das Urteil von Montreal an, das Sebastian Vettel durch eine 5-sec-Strafe um den Sieg gebracht hat. Der Heppenheimer, der in der 48. Runde des Kanada-GP von der Strecke abgekommen war, die Führung aber gegen Lewis Hamilton hatte verteidigen können, fiel damit auf den zweiten Platz hinter dem WM-Leader zurück.
Die Begründung der Regelhüter: Vettel sei nicht nur auf unsichere Art und Weise auf die Piste zurückgekehrt, sondern habe auch noch Lewis Hamilton von der Strecke gedrängt, sorgte für viele Diskussionen im Fahrerlager und bei den Fans. Denn die meisten Experten stimmten den Stewards in diesem Fall nicht zu.
Auch bei Ferrari war der Ärger gross, trotzdem verzichtete man auf einen Rekurs. Stattdessen bat man die FIA-Verantwortlichen, sich die Szene noch einmal anzuschauen, was gemäss Artikel 14.1 des sportlichen Reglements auch möglich ist, solange man neue Beweise vorlegen kann, welche bei der Entscheidungsfindung noch nicht vorlagen.
Die Anhörung läuft in diesen Minuten, kurz vorher stellte sich Ferrari-Sportchef Laurent Mekies in der FIA-Pressekonferenz den Fragen der Journalisten. Auf die neuen Beweise angesprochen erklärte er: «Zuallererst möchte ich betonen, dass wir die Arbeit der Regelhüter respektieren. Wir wissen, dass sie einen sehr, sehr schwierigen Job erledigen müssen. Es ist eine komplexe Aufgabe, denn auch die Rennen sind komplex. Deshalb unterstützen wir sie natürlich.»
«Nach dem Kanada-GP haben wir ein paar neue Beweise gefunden. Wir haben diese analysiert und haben dann eine Revision von der FIA verlangt. Denn wir denken, das sind überwältigende Beweise, die aufzeigen, dass Sebastian keine Regeln gebrochen hat. Ich denke auch, dass es unangemessen wäre, hier weiter ins Detail zu gehen, denn gleich finden die Anhörung statt, wir überlassen das also den Stewards. Wir können gerne in einer Woche darüber diskutieren», fügte Mekies an.