MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

F1: Wann rückt das Mittelfeld näher an die Spitze?

Von Vanessa Georgoulas
Franz Tost, Frédéric Vasseur und Mike Krack

Franz Tost, Frédéric Vasseur und Mike Krack

Mit den neuen Regeln, die in diesem Jahr eingeführt wurden, soll das Feld enger zusammenrücken. Die Top-Teams verfügen aber immer noch über einen Vorsprung. Das sollte sich bald ändern, erwartet Franz Tost.

In der Konstrukteurswertung ist es klar ersichtlich: Zwei Rennen vor dem Ende der Saison verfügen Weltmeister Red Bull Racing und die Verfolger-Teams Ferrari und Mercedes über einen grossen Vorsprung auf die restlichen WM-Teilnehmer. So hat etwa das viertplatzierte Alpine-Team weniger als halb so viele Punkte auf dem Konto wie das Werksteam der Sternmarke, das derzeit den dritten Platz belegt.

Doch dabei soll es nicht bleiben, denn die neuen Regeln, die in diesem Jahr eingeführt wurden, um das Feld zusammenrücken zu lassen und spannendere Rennen zu ermöglichen, werden für eine Verringerung des Rückstands des Mittelfeldes auf die Spitzenreiter sorgen, ist sich AlphaTauri-Teamchef Franz Tost sicher.

Der 66-jährige Tiroler glaubt: «Die Auswirkungen der Regeln werden bereits 2023 erkennbar werden. In diesem Jahr hatten die Top-Teams noch den Vorteil, dass sie einige Mitarbeiter bis Juni an Bord behalten konnten. Aber ab dem nächsten Jahr und speziell im Jahr darauf wird sich die Regelung zur Budgetobergrenze deutlich auswirken und die Teams leistungsmässig näher zusammenrücken lassen, was ja auch das Ziel des Budgetdeckels ist.»

«Die Auswirkungen auf die grossen Teams waren deutlicher als auf uns», betont Frédéric Vasseur. Der Alfa Romeo Racing-Teamchef sagt aber auch: «Sie haben andererseits einen Technologie- und Wissensvorsprung, alleine deshalb, weil sie in der Vergangenheit so viel investiert haben. Deshalb sind sie uns immer noch einen Schritt voraus. Ich hoffe, dass wir das in Zukunft ausgleichen können.»

«Das Gute ist, dass wir nun beim Budget auf einem Niveau sind, das wir schon seit Jahren kennen. Wir sind vertraut mit der Herausforderung, mit diesem Betrag auszukommen. Vielleicht hilft uns das, die Lücke zu den Top-Teams bald zu schliessen», ergänzt der Franzose.

Und Aston Martin-Teamprinzipal Mike Krack sagt: «Ich denke, dass die Kombination aus Budgetdeckel und stabilen Technik-Regeln die Leistungsdichte in den kommenden Jahren erhöhen wird. Die Rennen werden dadurch spannender werden. Ich glaube, dass die Mittelfeld-Teams die Lücke Schritt für Schritt schliessen werden.»

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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