MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Carlos Sainz ist wütend: Ferrari eiskalt ausgetrickst

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz vor Charles Leclerc

Carlos Sainz vor Charles Leclerc

​Der Spanier Carlos Sainz ist wütend. Er glaubt, dass Ferrari im Sprint von Belgien eine Podestplatzierung verschenkt habe – weil das Team im entscheidenden Moment nicht frech genug gewesen sei. Aber das ist nicht alles.

Der Spanier Carlos Sainz im Sprint von Belgien auf Rang 4, Charles Leclerc Fünfter. Das ist auf den ersten Blick ein solides Ergebnis für den berühmtesten Rennstall der Welt, aber Sainz macht nach dem kurzen Rennen ein langes Gesicht.

Nach mehreren Formationsrunden hinter dem Safety-Car von Bernd Mayländer wurde das Feld freigegeben, und die Hälfte des Feldes bog sofort in die Boxengasse, um die Regenreifen loszuwerden und Intermediates abzuholen.

Aber dann passierte, was Carlos Sainz auf die Palme bringt: Piastri war vor ihm auch gleich reingekommen für Intermediates, als Zweitplatzierter, aber als der McLaren-Fahrer wieder rausging und eine Runde später Leader Max Verstappen andere Walzen holte, da lag der Australier in Führung, Sainz hingegen tauchte als Siebter auf. Wie konnte das passieren?

Die eine Erklärung: Die Mannschaft von Sainz wartete, bis in der Boxengasse Ricciardo, Albon, Stroll, Bottas und Hülkenberg vorbeigerollt waren (alle auf dem Weg zum Reifenwechsel), aber gemessen an Ferrari war Alpine und Mercedes viel frecher, was das Einfädeln des eigenen Piloten in den dichten Verkehr in der Boxengasse angeht.

Sainz ist wütend: «Wenn ich sehe, dass ich drei Ränge verliere, dann haben wir ganz offenbar etwas falsch gemacht. Das müssen wir uns im Detail ansehen. Denn das hat uns einen Podestplatz gekostet. Und das ist jammerschade, denn unser Tempo war nicht übel.»

«Es war völlig richtig, gleich an die Box zu kommen, und ich habe das auch ziemlich früh am Funk deponiert. Aber wie kann Piastri nach dem Wechsel führen, und ich bin nur noch Siebter? Ich lag doch vor den Stopps hinter Oscar.»

Der Rückfall des Madrilenen hat auch mit der Position des Rennstalls in der Boxengasse zu tun. Ferrari ist 2022 im Konstrukteurs-Pokal Zweiter geworden, daher sind die Italiener nach Red Bull Racing am Anfang der Boxengasse untergebracht. Und so musste er nach seinem Stopp warten, bis einige Gegner vorbeigefahren waren.

Sprint, Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 24:58,433 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,677 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +10,733
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +12,648
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,016
06. Lando Norris (GB), McLaren, +16,052
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +16,575
08. George Russell (GB), Mercedes, +16,822
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +22,410
10. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +22,806
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +25,007
12. Alex Albon (T), Williams, +26,303
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +27,006
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,986
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +36,342
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +37,571
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +37,827
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +39,267
Out
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Dreher

WM-Stand (nach 11 von 22 Rennen und Belgien-Sprint)

Fahrer
01. Verstappen 289 Punkte
02. Pérez 171
03. Alonso 139
04. Hamilton 135
05. Sainz 92
06. Russell 91
07. Leclerc 84
08. Norris 63
09. Stroll 45
10. Piastri 34
11. Ocon 31
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Nyck de Vries (NL) 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 460 Punkte
02. Mercedes 226
03. Aston Martin 184
04. Ferrari 176
05. McLaren 97
06. Alpine 53
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Wegen Acosta: Ducati braucht Márquez im Werksteam

Von Manuel Pecino
Ducati war am MotoGP-Wochenende in Le Mans erneut der dominierende Hersteller, jedoch kommen Aprilia und KTM immer näher. Braucht die italienische Marke Marc Márquez, um den Vorsprung zu halten?
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo.. 20.05., 08:30, Eurosport
    Formel E: FIA-Weltmeisterschaft
  • Mo.. 20.05., 10:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mo.. 20.05., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Mo.. 20.05., 10:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mo.. 20.05., 10:50, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo.. 20.05., 11:00, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mo.. 20.05., 11:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mo.. 20.05., 13:10, Motorvision TV
    Classic
  • Mo.. 20.05., 14:05, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Mo.. 20.05., 15:00, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
» zum TV-Programm
5