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Haas-Protest: Ergebnis des USA-GP erneut gekippt?

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner (Mitte)

Haas-Teamchef Günther Steiner (Mitte)

​Nach dem USA-GP auf dem Circuit of the Americas gab es viel Wirbel: Lewis Hamilton und Charles Leclerc disqualifiziert. Nun hat Haas gegen das Ergebnis des Rennens in Texas Protest eingelegt.

Es passierte in Texas, und noch in Mexiko gab es viel zu reden: Wegen zu stark abgeschliffener Bodenplatten mussten Lewis Hamilton (Mercedes) und Charles Leclerc (Ferrari) aus der Wertung genommen werden.

Als das Ergebnis korrigiert war, landete Haas-Fahrer Nico Hülkenberg auf Rang 11. Das will Haas-Teamchef Günther Steiner ändern. Er macht vom so genannten «Recht auf Überprüfung» Gebrauch.

Das Formel-1-Reglement lässt hier ein Hintertürchen offen, selbst über die Einsprachefrist nach einem Grand Prix hinaus. Im Sportgesetz ist unter Artikel 14.1.1 verankert, dass «bei neuer Sachlage die betreffenden Rennkommissare nochmals zusammenkommen müssen, um relevante Aussagen anzuhören». Dies kann bis 14 Tage nach dem Vorfall passieren.

Haas will nachweisen, dass es zu weitaus mehr Vergehen in Sachen Pistengrenzen gekommen ist als den 35 dokumentierten Fällen. Im USA-GP wurde wegen wiederholten Verlassens der Rennstrecke nur ein Fahrer bestraft: Alex Albon im Williams.

Zur Erinnerung: In einer bestimmten Kurve darf ein Fahrer zwei Mal mit allen vier Rändern jenseits der pistenbegrenzenden weissen Linie sein, beim dritten Mal erhält er eine letzte Warnung (diagonal geteilte schwarz/weisse Flagge), dann setzte es eine Fünfsekundenstrafe. Die wird beim folgenden Reifenwechsel in der Box abgesessen oder – falls der Pilot schon alle Stopps hinter sich hatte – auf die Rennzeit addiert.

Albon wurde Neunter in Texas. Aber Haas glaubt nachweisen zu können, dass der Thai-Brite noch öfter neben der Bahn war, dass er also eine weitere Strafe erhalten müsste. Auch der viertplatzierte Sergio Pérez soll ein unbestrafter Mehrfachtäter sein.

Die FIA wird nun in zwei Schritte vorgehen: Zunächst wird geprüft, ob er Einwand berechtigt ist. Falls ja, wird im Detail untersucht und allfällig bestraft.

Hintergrund des Vorgehens von Haas: Es geht um sehr viel Geld.

Williams steht derzeit bei 28 Punkten, AlphaTauri bei 19 Punkten, Alfa Romeo bei 16 und Haas bei 12.

Die Auszahlungen dieser Ränge aus dem Preisgeldtopf der Formel 1: Der Siebte erhält rund 90 Millionen, der Achte 80, der Neunte 70 und der Zehnte ungefähr 60 Millionen.

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