Pirelli: Mercedes-Sieg lag nicht an den Reifen
Lewis Hamilton nach seinem Sieg in Ungarn
In Ungarn feierte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton einen souveränen Sieg, den ersten mit seinem neuen Team und Stimmen wurden laut, dass der Reifentest mit den Italienern im Mai vielleicht doch noch viel mehr gebracht hätte, als alle zugeben wollten. Nach dem Debakel in Silverstone, als die Pneus reihenweise platzten, stellte Pirelli jedoch die Konstruktion der Walzen um und ging zurück auf die von 2012. Anstatt eines Stahlgürtels in den Reifen gab es nun wieder Kevelar.
Lewis Hamiltons Sieg sei daher auch nicht auf die Reifen zurückzuführen, erklärte Paul Hembery, sondern auf etwas, das das Team am Auto verändert hätte. «Wir haben das Rennen angeschaut und gewartet, haben gedacht, dass es irgendwann Probleme geben müsste, aber es gab keine», sagte der Pirelli-Motorsportchef. «Das war eine Überraschung. Es war für alle heiß und alle haben darunter gelitten.» Man könne mit den Reifen machen, was man wolle, erklärte der Brite, das würde die Hitze nicht davon abhalten, in die Reifen vorzudringen.
Im Grunde sei es sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen, bis man bei Mercedes den Schlüssel dazu finden würde, die Probleme zu lösen, die die Reifen im Rennen zum Überhitzen brachten. Dass die Silberpfeile schnell seien, hätten sie durch die sieben Pole Positions des Jahres bewiesen. «Sie sind ganz offensichtlich sehr schnell und es war klar, dass sie ein ernst zu nehmender Gegner für ihre Konkurrenten sein würden, sobald sie alles zusammen bekommen.»
In Ungarn sei das der Fall gewesen, fuhr der Brite fort, «wie es in Spa läuft, werden wird sehen. Wenn sie aber diese Beständigkeit zusammen mit dem Tempo hinbekommen, das sie gezeigt haben, dann werden sie um die Meisterschaft mitfahren können.»