Markus Venus (41): Nächster IDM-Newcomer ante portas
Die Sidecar-Trophy ist eine Serie, die sich unter den Teams und Fans großer Beliebtheit erfreut. Aber anstatt als Vorbereitung auf höhere Ziele wie die IDM Sidecar oder Seitenwagen-Weltmeisterschaft dient sie einige Fahrern als Betätigungsfeld im Herbst ihrer motorsportlichen Karrieren, andere wiederum haben aus den unterschiedlichsten Gründen keinerlei Ambitionen, in die nächsthöheren Kategorien aufzusteigen.
Aus heutiger Sicht wird Markus Venus 2024 eine der wenigen Ausnahmen sein. Obwohl doppelt so alt wie die deutschen Nachwuchshoffnungen Lennard Göttlich oder Patrick Werkstetter könnte er in der kommenden Saison als Newcomer in der IDM Sidecar für die eine oder andere Überraschung sorgen. Bei Insidern wird dem Europameister in der Seitenwagenklasse auf der Grasbahn auch auf der Straße viel Talent bescheinigt.
Seine Resultate in der Sidecar-Trophy bestätigen diese Einschätzung. Auf einem von Robert Wirth zur Verfügung gestellten 1000er-Renngespann preschte er in zehn Rennen acht Mal aufs Podest, im ersten Rennen im Rahmen des Sidecar Festivals in Oschersleben gelang es ihm sogar, den Dominator und Gesamtsieger dieser Kategorie, den früheren WM-Piloten und deutschen Meister Mike Roscher, hinter sich zu lassen. Die Serie beendete er an der zweiten Stelle.
Wie sein früherer Passagier Werkstetter spulte Venus am vergangenen Wochenende auf dem Pannonia Ring noch vor der langen Winterpause fleißig Runden ab. An seiner Seite turnte der erfahrene Österreicher Manfred «Yeti» Wechselberger, mit dem er bereits in Oschersleben erfolgreich unterwegs war.
Der Bayer, dessen Vater Karl 1972 beim GP von Österreich im Seitenwagen-Rennen mit Beifahrer Rainer Gundel als Dritter aufs Podest gedüst war, darf 2024 wieder auf die Unterstützung von Robert Wirth rechnen. Venus soll dabei die LCR Yamaha einsetzen, mit der diese Saison die österreichisch-tschechische Paarung Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek in der deutschen Meisterschaft den dritten Rang in der Gesamtwertung wurde.