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Sandro Cortese: «Ich muss den Fahrstil anpassen»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Sandro Cortese begann den Valencia-Test schwungvoll. «Aber er hat noch den 125er-Fahrstil eingeschweisst», sagt Lingg.

«Ich bin für den ersten Tag gut zufrieden», stellte Moto3-Weltmeister Sandro Cortese fest. «Wir haben mit Rundenzeiten von 1:42 min begonnen und uns dann auf 1:38,7 gesteigert. Wir liegen 2,5 Sekunden hinter den Schnellsten. Damit kann ich leben. Ich habe mit schlimmeren Rückständen gerechnet.»

Während Marcel Schrötter seine Kalex bei einem Sturz stark beschädigte, liess sich Moto2-Neuling Cortese auf keine Harakiri-Aktionen ein. «Ich hatte auch mal heikle Situationen, einmal einen kleinen Highsider», schilderte er. «Ich muss noch mehr Gefühl für das Motorrad kriegen, wenn ich beim Beschleunigen richtig slide. Das ist ein Prozedere, an das ich mich noch gewöhnen muss. Es hat keinen Sinn, wenn ich das Motorrad gleich am ersten Tag zweiteile. Ausserdem müssen wir auch Reifen sparen. Wir haben nur sieben gute Sätze für drei Tage.»

Cortese versicherte, er spüre bei der Anpassung des Fahrstils bereits Fortschritte gegenüber Almeria, wo er letzte Woche von Mittwoch bis Freitag testete. «Beim Fahrstil geht es darum, in Schräglage möglichst früh Gas zu geben», weiss Cortese. «Und dann muss ich mich darauf konzentrieren, mit viel Speed zum Kurvenausgang zu kommen. Aber ich kann da nicht auf Anhieb mit Leuten wie Redding und Tom Lüthi mitfahren, die jetzt die vierte Moto2-Saison absolvieren.»

Der Berkheimer vergleicht sich eher mit den Aufsteigern Danny Kent und Louis Rossi. «Die sind beide hinter mir», sagte Cortese in der Dynavolt Intact GP-Box mit Blick auf die Ergebnisliste.

«Die 125er- und Moto3-Fahrweise mit viel Kurvenspeed hat sich bei Sandro in den achten WM-Jahren eingeschweisst. Das ist kein Wunder», ergänzte Cheftechniker Jürgen Lingg. «Aber mit 1:38,7 min war er heute schneller, als ich erwartet habe. Wichtig ist auch, dass Sandro alle Set-up-Änderungen spürt und genau die Veränderungen fühlt, die wir damit bezwecken wollen. Er arbeitet im Vergleich zu 2011 auch viel fleissiger und interessiert sich ausgiebiger für die Daten. Das Hauptproblem ist einfach noch, dass er zu aggressiv auf der Bremse ist und dann den Kurvenausgang nicht richtig trifft.»

«Wir haben noch genug Testtage bis zum Katar-GP», bleibt Cortese gelassen. «Wir werden uns bemühen, schrittweise weiter nach vorne zu kommen. Mit Gegnern wie Pol Espargaró will ich mich noch gar nicht messen.»


Moto2-Test Valencia/E, erster Tag (Dienstag)
1. Nico Terol (E), Suter, 1:35,926 min
2. Julián Simón (E), Kalex, 1:35,951
3. Pol Espargaró (E), Kalex, 1:36,106
4. Scott Redding (GB), Kalex, 1:36,337
5. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:36,443
6. Simone Corsi (I), Speed Up, 1:36,444
7. Jordi Torres (E), Suter, 1:36,457
8. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:36,531
9. Tom Lüthi (CH), Suter, 1:36,629
10. Toni Elias (E), Kalex, 1:36,852
11. Alex De Angelis (RSM), Speed Up, 1:37,074
12. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:37,238
13. Xavier Siméon (B), Kalex, 1:37,339
14. Dominique Aegerter (CH), Suter, 1:37,354
15. Axel Pons (E), Kalex, 1:37,531
16. Mattia Pasini (I), Speed Up, 1:37,679
17. Anthony West (AUS), Speed Up, 1:37,801
18. Mike di Meglio (F), MotoB-TSR, 1:37,922
19. Johann Zarco (F), Suter, 1:38,140
20. Ricky Cardús (E), Speed Up, 1:38,329
21. Marcel Schrötter (D), Kalex, 1:38,391
22. Randy Krummenacher (CH), Suter, 1:38,516
23. Ratthapark Wilairot (T), Suter, 1:38,695
24. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:38,722
25. Louis Rossi (F), Tech3, 1:38,726
26. Yuki Takahashi (J), Moriwaki, 1:38,926
27. Kyle Smith (GB), Kalex, 1:39,076
28. Danny Kent (GB), Tech3, 1:39,184
29. Doni Tata Pradita (RI), Suter, 1:39:663
30. Rafid Topan Sucipto (RI), Speed Up, 1:41,431

Rundenrekord: Karel Abraham (CZ), FTR, 1:36,611 min (2010)
Pole-Rekord: Pol Espargaró (E), Kalex, 1:35,191 min (2012)

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