MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Andrea Dovizioso: «Nicht so verrückt wie Petrucci»

Von Nora Lantschner
Nach zehn Jahren in der MotoGP-WM sorgte Danilo Petrucci bei seiner ersten Dakar-Teilnahme für Furore. Sein ehemaliger Teamkollege und Trainingspartner Andrea Dovizioso zollt ihm Respekt.

Danilo Petrucci wagte sich Anfang des Jahres nicht nur an die berüchtigte Rallye Dakar heran, sondern überraschte auf der KTM 450 Rally auf Anhieb mit seinem Speed in der Wüste: Der 31-jährige Italiener gewann sogar die fünfte Etappe. Damit ist «Petrux» der erste Zweirad-Star, der nach zwei GP-Siegen in der MotoGP-WM (2019 in Mugello und 2020 in Le Mans) auch einen Etappensieg bei der Dakar vorzuweisen hat.

Andrea Dovizioso teilte in seinen letzten zwei Ducati-Jahren nicht nur die Box mit Petrucci, die beiden bildeten zeitweise auch abseits der GP-Wochenenden eine Trainingsgemeinschaft. Daher sagte der 35-Jährige auf die Dakar-Performance seines Landsmanns angesprochen: «Ich kenne Danilo und ich weiß, wie schnell er auf dem Motocross-Bike ist – auch weil er mich da problemlos schlägt. Mit dem Ergebnis überraschte er mich aber, weil ich ein solches Ergebnis – bei der Dakar – nicht erwartet hatte. Er hat etwas Verrücktes geschafft.»

Petrucci selbst war nach dem historischen Etappensieg sichtlich gerührt und das MotoGP-Fahrerlager freute sich mit ihm. «Ich denke, seine Reaktion war so stark, weil ich glaube, dass er sich immer ein bisschen wie ein ‚schwarzes Schaf‘ fühlte», meinte Dovizioso. «Er wollte viel erreichen, aber er hatte Mühe. Nun gelang ihm diese besondere Errungenschaft. Und man muss auch bedenken: Wir schauen es uns am Ende des Tages im TV an, aber er hatte mehr als 500 km absolviert. Da bist du komplett platt und in der Situation so ein Ergebnis zu erreichen, bringt natürlich große Emotionen mit sich – wie an den Interviews ersichtlich war. Ich freute mich für ihn und ich schrieb ihm auch eine Nachricht, weil er sich das verdient hat.»

«Dovi» ließ bei der offiziellen WithU-Teamvorstellung offen, wie es mit seiner Karriere nach 2022 weitergehen wird. Würde ihn eine Dakar-Teilnahme nach dem Vorbild von Petrux reizen? «Nein, nein, nein», winkte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister entschlossen ab und ergänzte mit einem Schmunzeln: «Ich bin ziemlich verrückt, aber nicht so verrückt wie er. Ich werde die Erfahrung nie machen.»

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