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Pol Espargaró: Marc Márquez denkt weniger ans Risiko

Von Simon Patterson
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Pol Espargaró wollte sich bei Repsol Honda an MotoGP-Superstar Marc Márquez messen. Er weiß aber auch um die Risiken, die die Herangehensweise seines Teamkollegen birgt.

Im ersten Teil des Interviews mit SPEEDWEEK.com-Mitarbeiter Simon Patterson versicherte Pol Espargaró bereits, dass er trotz der Anlaufschwierigkeiten auf der RC213V nach wie vor davon überzeugt ist, dass der Wechsel zu Honda für seine Karriere der richtige Schritt war.

Ein wesentlicher Beweggrund dafür war Marc Márquez. Allerdings verpasste der achtfache Weltmeister schon in Espargarós erster Honda-Saison die Pre-Season-Tests und vier der insgesamt 18 Saisonrennen. Nun fällt der 59-fache MotoGP-Sieger nach dem Monster-Highsider im Warm-up des Indonesien-GP erneut wegen einer Diplopie aus.

Pol, als du bei Repsol Honda unterzeichnet hast, hatte Marc Márquez wenige Monate zuvor seinen sechsten MotoGP-Titel mit dem Team gewonnen.

Das war einer der Gründe dafür, weshalb ich zu Repsol Honda gegangen bin. Meine gesamte Karriere lang bin ich gegen Marc Rennen gefahren, in den unterschiedlichen Kategorien. Das war etwas, das ich wieder machen wollte, und es war einer der Gründe, weshalb ich KTM verlassen habe. Ich hatte die Gelegenheit, an die Seite von Marc Márquez zu wechseln, dem besten Fahrer der Welt, und ich wollte mich selbst im Vergleich zu ihm und neben ihm sehen.

Ich wollte sehen, was er anders macht, warum er schneller ist als ich. Das sind die Fragen, die mich manchmal nachts wach halten – und endlich konnte ich mir die Antworten holen. Das war ein Schlüsselmoment in meiner Karriere – neben diesem Kerl zu fahren und zu versuchen, meine eigene Messlatte so weit wie möglich nach oben zu schrauben.

Was hast du neben ihm gelernt?

Seine Technik ist besonders. Er kann das Maximum aus einer sehr, sehr schwachen Situation holen. Das war das, was mich überrascht hat. Wenn du glaubst, dass es unmöglich ist, weil es das Motorrad nicht schafft, dann ist er da und findet einen Weg. Klar, auf diese Weise ist es immer super gefährlich, oder riskant, aber er ist dazu in der Lage, dieses hohe Risiko einzugehen, um das zu erreichen.

Manchmal haben die anderen Fahrer – ich inklusive – Mühe auf dieses Risiko-Level zu kommen, vielleicht weil man zu sehr daran denkt, was passieren könnte. Es erweckt den Anschein, dass er nicht so sehr darüber nachdenkt. Das macht ihn so gut.

Gleichzeitig ist es aber auch das, was dazu führt, dass er diese heftigen Stürze hat. Es ist ein Balanceakt und er spielt damit für gewöhnlich ziemlich gut, besser als die anderen.

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