Drama bei GasGas: Beide MX2-Werksfahrer verletzt
Beide GasGas MX2-Werksfahrer hatten in Faenza Pech
Ein Unglück kommt bekanntlich selten allein. Das deutsche DIGA Procross GasGas Junior Werksteam hat es in Faenza mit voller Breitseite erwischt.
Bereits am letzten Sonntag fiel Jeremy Sydow bei seinem Comeback in der MX2-WM aus. Zur Erinnerung: Sydow musste monatelang krankheitsbedingt pausieren. Nach dem Start zum ersten MX2-Lauf von Faenza 1 befanden sich beide GasGas Werksfahrer innerhalb der Top 5. Doch plötzlich fehlte Sydow im Feld. Der Sachse rollte in langsamer Fahrt mit verbogenem Schalthebel zurück an die Box.
Leider war der Schalthebel dabei noch das kleinste Problem. Sydow erklärt gegenüber SPEEDWEEK.com, was passiert ist: «Ich bin nicht gestürzt, sondern einfach nur in einer tiefen Spurrinne hängengeblieben. Dabei habe ich mir so den linken Fuß verdreht, dass das Sprunggelenk gebrochen ist. Ich bin dabei nicht einmal gestürzt.»
Sydow hat noch am Sonntag die Heimreise nach Deutschland angetreten. «Ich werde diese Woche noch in Werneck genauer untersucht, sobald die starke Schwellung etwas abgeklungen ist. Es kann sein, dass auch Bänder betroffen sind», stöhnt Sydow. Klar ist: Die Saison 2020 ist damit gelaufen.
Beim heutigen Mittwochsrennen in Faenza 2 stand Simon Längenfelder damit wieder als einziger GasGas-Starter am Gatter. Im Zeittraining am Vormittag qualifizierte er sich auf Platz 9, nur 1,7 Sekunden hinter Polesetter Roan van de Moosdijk (Kawasaki). Längenfelder startete gut in den ersten Lauf, kollidierte aber schon im Gedränge der ersten Runde mit Roan van de Moosdijk und Mikkel Haarup. Alle 3 Piloten flogen nach dem Zwischenfall heftig ab.
Bereits an der Strecke war zu befürchten, dass sich Längenfelder verletzt hatte. Er konnte nicht weiterfahren und wurde im 'medical center' untersucht. Längenfelder trat mit dem Verdacht auf eine Fraktur im Kniebereich sofort die Heimreise nach Deutschland an. Weitere Einzelheiten sind zur Zeit noch nicht bekannt.