Barni Ducati: Ohne komplettes Budget keine Teilnahme
Ist Barni Ducati auch in der SBK-WM 2021 dabei?
Barni-Teamchef Marco Barnabo war 2020 nicht zu beneiden. Zuerst die gesundheitlichen Probleme von Pilot Leon Camier, der auch nach einer Verletzungspause von sieben Monaten nicht gesund war. Barnabo musste handeln und löste den Vertrag mit dem Engländer im Juli auf.
Aber auch der als Ersatz verpflichtete Marco Melandri erfüllte nicht die Erwartungen; der Vizeweltmeister von 2011 zog selbst die Notbremse und schmiss es hin. Bis zum Saisonende behalf sich Barni Ducati mit Samuele Cavalieri und Matteo Ferrari.
«Es war ein schwieriges Jahr», sagte ein frustrierter Barnabo bei WorldSBK. «Leon verletzte sich bei einem Test. Zuerst glaubten wir, dass er in Australien fahren kann, aber das war nicht der Fall. Auch vier Monate später war er noch nicht bereit, was uns in eine schwierige Situation brachte. Wir haben es mit Marco Melandri versucht, der sein Bestes gab, aber die Dinge liefen nicht wie erwartet. So war es schwierig, in der Weltmeisterschaft konkurrenzfähig zu sein.»
Das beste Kundenteam von 2018 (mit Xavi Fores) stürzte in der Teamwertung mit nur 24 Punkten auf Platz 11 ab. Corona kam als weiteres Problem hinzu.
«Unser Ziel bestand nur noch darin, an allen Meetings teilzunehmen, alle Gehälter zu zahlen und jungen Fahrern eine Chance zu geben. Es passierten auch Stürze mit großen Schäden», so der Italiener weiter. «Ohne Zweifel war es ein sehr schwieriges Jahr mit hohen Kosten und ohne die Belohnung guter Ergebnisse. Wir mussten uns damit zufrieden geben, nur dabei zu sein.»
Es ist nachvollziehbar, wenn die Teams für die Superbike-WM 2021 die bestmögliche Sicherheit haben wollen.
«Um einen guten Job machen zu können, braucht man finanzielle Sicherheit. Man kann nicht einfach so in die Saison gehen. Wie immer wollen wir die volle Saison bestreiten», führte Barnabo aus. «Ich möchte sicher sein, dass ich die Saison beenden kann und werde keine voreiligen Entscheidungen treffen. Die Saison 2021 beginnt erst in einigen Monaten, es gibt keinen Grund zu Eile.»