MotoGP: Marquez oder Martin ins Ducati-Werksteam?

Das erwartet Go Eleven Ducati von Philipp Öttl (26)

Von Kay Hettich
Philipp Öttl und Teammanager Denis Sacchetti

Philipp Öttl und Teammanager Denis Sacchetti

Im Ducati-Team Go Eleven absolviert Philipp Öttl seine Rookie-Saison in der Superbike-WM. Teammanager Denis Sacchetti erklärt, warum sich der Bayer nicht mit seinen Vorgängern Chaz Davies und Michael Rinaldi messen muss.

Philipp Öttl ist der fünfte Deutsche, der sich seit Max Neukirchner in der Superbike-WM versucht. Vor dem 26-Jährigen aus Ainring waren es Stefan Bradl (2017), Markus Reiterberger (2016, 2017, 2019), Sandro Cortese (2019, 2020) und Jonas Folger (2021), die aus unterschiedlichen Gründen scheiterten.

«Am ehesten kann man Philipp mit Sandro vergleichen, weil die anderen schon Erfahrung mit größeren Motorrädern hatten», sagte Go-Eleven-Teammanager Denis Sacchetti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Cortese stieg als Supersport-Weltmeister 2018 mit GRT Yamaha in die Top-Kategorie auf und etablierte sich von Beginn an regelmäßig in den Punkten. Ein schwerer Unfall in der Superbike-WM 2020 in Portimão mit Pedercini Kawasaki beendete seine Karriere abrupt. Insgesamt erreichte der Schwabe 21 Top-10-Platzierungen, davon 20 in seiner Rookie-Saison.

Im Vergleich dazu hat Öttl in den ersten zwölf Rennen einen siebten Platz im ersten Lauf in Assen und ein weiteres Top-10-Ergebnis und 20 WM-Punkte vorzuweisen. Allerdings verpasste er die Rennen in Estoril verletzungsbedingt, außerdem fiel er in zwei Rennen technisch bedingt aus und leistete sich einen Rennsturz.

«Ich finde, 20 Top-10-Platzierungen sind für Philipp ein zu hochgestecktes Ziel. Was uns wichtiger ist, dass er sich Schritt für Schritt steigert, ohne dabei übermotiviert zu sein und kapitale Fehler zu machen», erklärte Sacchetti. «Er sollte sich eine solide Basis dafür schaffen, um es weiter nach vorn zu schaffen. Und das nicht nur für ein Rennen, sondern regelmäßig – also nicht in einem Rennen Fünfter und im nächsten nur noch 15. Das ist für mich das Wichtigste, denn wir haben zusammen zwei Jahre Zeit, sein Potenzial unter Beweis zu stellen.»

Mit der Rückkehr zu Ducati vor drei Jahren machte das italienische Team einen qualitativen Sprung und erreichte 2020 mit Michael Rinaldi einen Laufsieg sowie drei Podestplätze. Sein Nachfolger Chaz Davies hatte im vergangenen Jahr mit mehreren Stürzen und Verletzungen weniger Glück. Mit Öttl lassen sich die beiden nicht vergleichen.

«Unsere Herangehensweise mit Philipp ist eine vollkommen andere. Chaz und Michael hatten bereits Erfahrung mit der Ducati. Für sie brauchten wir nicht die optimale Sitzposition herausfinden oder eine geeignete Basisabstimmung», betonte Sacchetti. «Mit Philipp mussten wir zuerst einen Weg finden, wie er sich mit dem Bike anfreundet. Wir begannen bei null und haben ihn beim ersten Test mit dem Set-up von Baz vom Rennwochenende in Portimão auf die Strecke geschickt.»

Zur Erinnerung: Loris Baz ersetzte bei den Meetings in Jerez und Portimão 2021 den verletzten Waliser und erreichte aus dem Stand zwei dritten Plätze und vier Top-6-Ergebnisse!

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