Michael Rutter: Erfolgreich als Fahrer und Teamchef
TT-Sieger Michael Rutter
In Sachen Straßenrennen kann Michael Rutter niemand etwas vormachen. Seine Erfolgsbilanz ist beeindruckend. Bei der Tourist Trophy durfte er sieben Mal – vier Mal davon allerdings bei der bei Fans wenig geliebten Zero TT – auf die höchste Stufe des Siegertreppchens steigen, beim North West 200 nimmt er mit 14 Siegen hinter Alastair Seeley (29) und Robert Dunlop (15) den dritten Platz in der ewigen Bestenliste ein und beim Macau Grand Prix staubte er bereits neun Mal den Siegerpokal ab.
Der aus der kleinen Grafschaft Shropshire stammende Brite, der in die Fußstapfen seines Vater Tony stieg, gehört beinahe schon zum Inventar der Tourist Trophy. Sein erster Auftritt bei der legendären Veranstaltung auf der Isle of Man geht auf das Jahr 1994 zurück. Trotz seines für einen Rennfahrer fortgeschrittenen Alter - in wenigen Wochen feiert er seinen 52. Geburtstag (!) – wischt er jegliche Rücktrittsgedanken weit von sich.
Dieses Jahr wird man ihn beim North West 200 und der Tourist Trophy wieder am Start stehen sehen. Die Premiumklasse wird er auf seiner in den Farben Schwarz und Gold lackierten BMW M1000RR bestreiten, in der Kategorie Supertwin vertraut Rutter auf eine Yamaha R7. Auch wenn er nicht mehr zu den Sieganwärtern zählt, Top-6-Ergebnisse sollten für den Evergreen aber nach wie vor im Bereich des Möglichen liegen.
Neben seiner Beschäftigung als Rennfahrer ist Rutter längst auch als Teamchef bei Bathams Racing tätig. Nach einem erfolgreichen ersten Einsatz im Vorjahr als Zwei-Mann-Teams kehrt die Mannschaft in dieser Saison mit der unveränderten Besetzung von Michael Rutter und Craig Neve zu den beiden internationalen Straßenrennen zurück. Neve wird bei den Superbikes auf einer Honda CBR1000RR-R sitzen, in der Supersport-Klasse auf einer Triumph Speed Triple 765 RS.
«Als wir das Team letztes Jahr mit Craig vergrößerten, wollten wir einen aufstrebenden Fahrer holen und ihm helfen, sich zu entwickeln, und genau das ist passiert. Letztes Jahr haben wir mit ihm alles erreicht, was wir uns erhofft hatten, also war es eine einfache Entscheidung, dieses Engagement mit ihm fortzusetzen. Wir haben das Gefühl, dass sowohl von ihm als auch von den Motorrädern noch mehr erwarten kann», ist Rutter von den Fähigkeiten seines Fahrers überzeugt.