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SON Manchester: Sieger Schweden jetzt Titelfavorit?

Von Ivo Schützbach
Stark: Antonio Lindbäck (li.) und Fredrik Lindgren aus Schweden

Stark: Antonio Lindbäck (li.) und Fredrik Lindgren aus Schweden

Schweden, Großbritannien und Australien eroberten im Race off 2 des Speedway der Nationen in Manchester die letzten drei Finalplätze. Tschechien, Frankreich und Finnland leisteten erstaunliche Gegenwehr.

Schon jetzt lässt sich sagen: Die Umstellung vom Speedway-World-Cup auf das Speedway der Nationen ist ein voller Erfolg. Mit dem neuen System haben 15 Mannschaften die Chance, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Und da nur noch zwei schnelle Fahrer pro Land gebraucht werden, sind auf einmal auch kleinere Speedway-Nationen konkurrenzfähig.

Im «National Speedway Stadium» in Manchester, der Heimat der Belle Vue Aces, sahen wir mit zunehmendem Verlauf ein Rennen der Extraklasse.

Die ersten fünf Durchgänge agierten die Schweden mit Einzel-WM-Leader Fredrik Lindgren und dem bestens aufgelegten Antonio Lindbäck überragend, lediglich Lindbäck gab einen Punkt an Weltmeister Jason Doyle ab.

Die einzige Niederlage erlitten die Schweden bei ihrem direkten Durchmarsch ins Finale (mit 26 Punkten) im letzten Durchgang gegen die Briten, als Tai Woffinden gewann und Robert Lambert Dritter wurde.

Die Briten retteten sich mit diesem 4:2 auf 23 Punkte, was ebenfalls die direkte Qualifikation für das zweitägige Finale am 8./9. Juni in Breslau bedeutet.

Während die beiden besten Teams nach den 21 Vorläufen als Finalteilnehmer feststanden, musste die Teams auf den Rängen 4 (Tschechien) und 5 (Frankreich) in Lauf 22 gegeneinander antreten, der Sieger dieses Duells traf in Lauf 23 auf die Drittplatzierten Australier. Der Sieger aus Heat 23 sicherte sich den letzten Finalplatz.

Frankreich und Finnland lagen nach den Vorläufen mit 14 Punkten gleichauf. In einem solchen Fall gilt das direkte Aufeinandertreffen. Da auch dieses unentschieden ausging, sind die Platzierungen in diesem Lauf entscheidend. Da Teamfahren belohnt wird, sind ein zweiter und dritter Platz mehr wert als ein erster und vierter Platz. Aus diesem Grund standen die Franzosen und nicht die Finnen in Lauf 22.

Beide Nationen zeigten zum Teil herausragende Läufe. Die Franzosen schafften in Lauf 14 gegen Australien (!) ein Unentschieden, Doyle musste sein ganzes Können aufbieten, um an Dimitri Bergé vorbeizukommen und den Lauf zu gewinnen. Max Fricke biss sich an David Bellego die Zähne aus

In Lauf 19 zeigten die Finnen gegen die Australier die gleiche Glanzleistung. Tero Aarnio fuhr den Lauf seines Lebens und gewann vor Fricke und Doyle. Doyle musste gegen Timo Lathi alle Tricks auspacken, damit das Duell nicht 2:4 verloren ging.

In Lauf 22 lag Milik für Tschechien vor dem Paar Bellego und Bergé in Führung, womit die Franzosen in Heat 23 gestanden wären. Als Bergé mit Maschinenproblemen ausfiel, holten die Tschechen ein 4:2.

Lauf 23 Australien gegen Tschechien gewann erneut Milik, weil Fricke und Doyle aber Zweiter und Dritter wurden und Josef Franc auf Platz 4 keine Chance gegen das Duo aus Down under hatte, stehen die Australier neben Schweden und Großbritannien im Finale.

Dort treffen sie am kommenden Freitag und Samstag auf die gesetzten Polen sowie die Top-3 aus Race off 1 in Teterow, Russland, Deutschland und Dänemark.

1. Ergebnisse Race off 2 Manchester/GB:

1. Schweden, 26 Punkte: Fredrik Lindgren 15, Antonio Lindbäck 11, Joel Kling N.

2. Großbritannien, 23 Punkte: Tai Woffinden 14, Craig Cook 1, Robert Lambert 8.

3. Australien, 21 Punkte: Jason Doyle 14, Max Fricke 7, Jaimon Lidsey N.

4. Tschechien, 20 Punkte: Vaclav Milik 13, Josef Franc 7, Jan Kvech N.

5. Frankreich, 14 Punkte: David Bellego 10, Dimitri Bergé 4.

6. Finnland, 14 Punkte: Timo Lahti 7, Tero Aarnio 7.

7. Italien, 8 Punkte: Nicolas Covatti 6, Paco Castagna 8.

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