Für das deutsch-indische Hero-Team war die neunte Etappe der Rallye Dakar 2021 wegen des Todestages von Paulo Goncalves emotional. Die sichere Zielankunft war wichtiger, als das Ergebnis.
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Die Rallye Dakar 2021 sollte langsamer und sicherer werden, aber ausgerechnet auf der neunten Etappe gab es die meisten Stürze und Ausfälle. Ausgerechnet, weil am selben Tag vor einem Jahr der Portugiese Paulo Goncalves tödlich verunglückte.
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Der damals 40-Jährige fuhr für vom deutschen Speedbrain-Team organisierte Hero Motorsport Team. Die letztjährigen Teamkollegen von Goncalves blieben an Bord: Aushängeschild Joaquim Rodrigues, der Duisburger Sebastian Bühler sowie der Inder CS Santosh. "Nachdem war letztes Jahr passierte, war das ein schwerer Tag für uns alle. Wir waren emotional, wir dachten an unseren guten Freund Paulo und seine Familie", sagte Teammanager Wolfgang Fischer. "Und wenn wir an ihn denken, denken, beten wir gleichzeitig für alle Piloten, die sich in diesem Jahr verletzt haben, insbesondere an CS Santosh." Zur Erinnerung: Santosh war auf Etappe 4 gestürzt und wurde wegen eines Schädel-Hirn-Traumas in ein künstliches Koma versetzt. Sein Zustand ist stabil, so dass er in wenigen Tagen in seine Heimat verlegt werden kann. Für Rodrigues, der als Schwager auch eine familiäre Bindung zu Goncalves hatte, war der gestrige Rallye-Tag besonders schwer. "In der Frühe war ich sehr emotional, weil daran denken musste, was vor einem Jahr passiert war. Auf dem Weg vom Biwak zum Etappenstart kamen viele Erinnerungen wieder hoch, aber ich sagte mir, dass ich es für Paulo durchziehen muss. Also setzte ich mich auf mein Motorrad und fuhr los. Die Etappe war sehr schwer und gefährlich. Es lagen zu viele Steine und Felsen. Als ich mehrere gestürzte Piloten sah, entschied ich mich sofort dazu, das Tempo herauszunehmen. Ich wollte das Ziel nur sicher erreichen. Mit 31 min Rückstand auf Etappensieger Kevin Benavides (Honda) verlor der Portugiese dennoch nicht immens viel Zeit.
Sebastian Bühler büßte dagegen fast eine Stunde ein, weil er sich auf der neunten Etappe verfahren hatte. "Gleich zu Beginn der Etappe hatte ich ein Problem mit meinem Navigations-Tower", erklärte der in Portugal lebende Bühler. "Die Situation besser zu managen, kostete etwas Zeit. Wenn ich aber an letztes Jahr denke, ist dieser Tag am Ende noch ganz gut gelaufen. Ich bin froh, dass ich diese Etappe hinter mir habe, denn die Erinnerungen an 2020 sind traurig. Dass wir als Team angekommen sind, ist ein Segen."
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