Stefan Svensson (64) beendet internationale Karriere
Mit Per-Olof Serenius war Stefan Svensson über Jahre hinweg einer der besten schwedischen Eisspeedway-Fahrer. Beim WM-Finale in Inzell fuhr der 64-Jährige sein letztes internationales Rennen.
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Welch eine Geschichte: Stefan Svensson gewann beim dreitägigen Eisspeedway-Event in Inzell zunächst das Abschiedsrennen von Günther Bauer, um dann selbst seinen Rücktritt zu verkünden. Kurz vor seinem letzten internationalen Rennen nutzte SPEEDWEEK.com die Gelegenheit, mit dem Schweden zu sprechen und auch manch kuriose Geschichte zu erfahren. "Ich hatte lange Zeit, um mich darauf vorzubereiten, diesen schönen Sport zu verlassen", erzählte der Schwede. "Nach 40 Jahren bin ich sehr zufrieden."
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Am Samstag verpasste der Altmeister das Finale nur um einen Punkt und wurde Fünfter, am Sonntag landete er in den Strohballen statt im Finale. Svensson beendete seine internationale Laufbahn unschön mit einem Sturz und einer Disqualifikation. Seine letzte Einzelweltmeisterschaft schloss der 64-Jährige auf dem siebten Rang ab. Und das erneut auf deutschem Boden, wo er seinen größten Erfolg gefeiert hat: 1992 im WM-Finale in Frankfurt hatte Svensson im Stechen den Russen Alexander Balaschov bezwungen und Bronze gewonnen. Neben der einzigen Einzel-WM-Medaille gewann Svensson 17 weitere mit dem Team Schweden. 1990 holte Svensson erstmals WM-Silber, 30 Jahre später in der Team-WM 2020 wurde es das 14. Silber. Heraus stechen natürlich die beiden Titelgewinne mit Schweden: 1995 in Frankfurt – und 2002 gelang der großartige Triumph in Krasnogorsk.
"Als das Rennen zu Ende war, warteten wir auf die Siegerehrung, aber der Veranstalter vertröstete uns immer wieder und wir warteten im Fahrerlager fast eine Stunde", erinnerte sich Svensson an das Rennen vor den Toren der Hauptstadt Moskau. "Als wir rausgingen, waren die Tribünen und das Stadion leer, denn für die Russen war es eine regelrechte Tragödie. Sie waren sich mit Vladimir Fadeev, Kyril Drogalin und Juri Polikarpov sicher, dass sie das Rennen locker gewinnen würden. Aber wir haben es geschafft und es war eine große Blamage für die Russen."
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Beim letzten internationalen Rennen in Inzell konnte Stefan Svensson auch wieder mit Sohn Niclas am Band stehen. Während er ihm im Rennen am Samstag das Hinterrad zeigte, hatte Papa Svensson am Sonntag im direkten Duell das Nachsehen. "Es ist immer sehr schön, auf hohem Level mit meinem Sohn zu fahren, wir haben eine gute Beziehung zueinander und helfen uns in vielen Belangen", meinte Stefan. "Ich bin jetzt bald 65 und es ist Zeit für mich. Ich werde dem Sport verbunden und als Mechaniker erhalten bleiben."
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Ob Svensson noch vereinzelt in Schweden fahren wird, lässt er offen: "Wir haben junge Fahrer im Club, die Liga fahren können. Aber man weiß nie, wenn jemand verletzt ist oder ausfällt, kann ich noch immer einspringen."
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