Christian Horner: «Lewis Hamilton hat mich verblüfft»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner glaubt, dass Mercedes ein Luxusproblem hat: Zwei Fahrer, die Weltmeister werden können. Der Brite sagt: «Hamilton oder Bottas, Mercedes muss sich entscheiden.»
Die Ausgangslage in der Formel-1-WM zur Sommerpause: Ferrari-Star Sebastian Vettel führt mit 202 Punkten, gefolgt von Lewis Hamilton (188) und Valtteri Bottas (169). GP-Veteran Kimi Räikkönen ist mit 116 Zählern nur WM-Fünfter, noch einen Punkt hinter Daniel Ricciardo (117).
Damit ist die Rollenverteilung bei Ferrari klar: Die Italiener setzen auf Vettel als Weltmeister, wie Kimi Räikkönen in Monaco und auf dem Hungaroring zerknirscht zur Kenntnis nehmen musste. Da hat der Kommandostand von Ferrari in Sachen Rennstrategie gewiss nicht zu Gunsten des Finnen entschieden.
Ganz anders bei Mercedes-Benz: Bottas ist durchaus in Reichweite von Hamilton geblieben, aus den letzten fünf Rennen hat keiner mehr Punkte geholt als er, nämlich 94. Hamilton kommt in den Grands Prix von Baku bis Budapest auf 84, Vettel auf 73.
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Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist davon überzeugt: "Das Dilemma von Mercedes besteht darin, dass Hamilton eigentlich der führende Pilot ist, und früher oder später musst du auf ein Pferd setzen. Irgendwann wird das auf ein Duell zwischen Hamilton und Vettel hinauslaufen, da hat es Ferrari mit der Position von Kimi viel einfacher."
Auch Horner gehört zu jenen Fachleuten, die überrascht gewesen sind, wie Hamilton kurz vor Schluss des Ungarn-GP seinen dritten Platz an Bottas zurückgegeben hat: "Auf der einen Seite hat mich dieses Verhalten verblüfft. Auf der anderen Seite wäre es für Bottas sehr herb gewesen, seinen Platz halten zu müssen. Im Grunde hätte das nur signalisiert, dass er aus dem Titelrennen ist. Ich war wirklich beeindruckt davon, dass Lewis den Platz herschenkte. Das war nichts Anderes als Vettel drei Zähler zu überreichen. Wir haben das auch mal getan, in Monaco vor zwei Jahren, mit Kvyat und Ricciardo, aber damals ging es für uns nicht um den Titel. Das ist etwas ganz Anderes."
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