Für sein Last-Minute-Comeback als Ersatz für den Corona-infizierten Sergio Pérez erntet Nico Hülkenberg nicht nur aus den eigenen Reihen viel Lob. Auch von den Gegnern gibt es nette Worte.
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Diese Ursache für sein Formel-1-Comeback hat sich Nico Hülkenberg natürlich nicht gewünscht: Der Deutsche springt in Grossbritannien für Sergio Pérez ein, weil sich der Mexikaner mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Chance, wieder im Formel-1-Renner – und dann auch noch in einem so starken – auf dem Highspeed-Kurs von Silverstone auszurücken, liess sich der 32-Jährige aber natürlich nicht entgehen.
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Deshalb reiste Hülkenberg, der nach der vergangenen Saison sein Renault-Cockpit für Esteban Ocon hatte räumen müssen, unverrichteter Dinge nach England, nahm eine späte Sitzprobe und eine frühe Simulator-Session sowie einige Nackenschmerzen nach den ersten Runden in Kauf, um wieder mitmischen zu können. Dabei machte der Emmericher eine gute Figur, im Qualifying gehörte er zwar nicht zu den schnellsten Zehn. Von seinem Teamkollegen Lance Stroll trennten ihn im Q2 aber nur wenige Hundertstel. Der 177-fache GP-Teilnehmer erklärte nach dem Aus selbstkritisch, dass er das Potenzial seines Autos nicht gänzlich hatte ausschöpfen können. Gleichzeitig verwies er auf die fehlende Erfahrung mit dem rosa Renner, die es schwer macht, innerhalb so kurzer Zeit das Limit zu finden.
Das weiss auch Champion Lewis Hamilton, der sich im Abschlusstraining die Pole zu seinem heutigen Heimspiel gesichert hat. Der Titelverteidiger aus dem Mercedes-Team erklärt angesichts der besonders hohen Fliehkräfte, die in den schnellen Ecken des englischen Traditionskurses zu spüren sind: "Das ist definitiv nicht die beste Strecke, um zurückzukommen, was den Nacken angeht. Die Copse nehmen wir mit Vollgas, das ist eine ziemlich heftige Kurvenkombination."
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"Ich wäre nicht überrascht, wenn er heute Morgen mit einigen blauen Flecken und Wunden aufgewacht ist, aber er war im Allgemeinen immer wirklich gut in Form. Als ich ihn vorher ins Fahrerlager kommen sah, sah er aus, als wäre er nie weg gewesen", fügt der 86-fache GP-Sieger und WM-Leader an.
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Die grösste Herausforderung sei allerdings die Tatsache, dass sich Nico in Rekordzeit mit seinem temporären Dienstwagen hatte vertraut machen müssen, betont Hamilton: "Wenn man das Auto nicht kennt, dann kennt man auch nicht die Mittel und Simulationen des Teams. Sein Rückstand in dieser Hinsicht ist unglaublich gross. Aber er ist ein grossartiger Fahrer, und wenn es einer schafft, dann er."
Red Bull Racing-Talent Max Verstappen stimmt Hamilton zu: "Ich bin mir ganz sicher, dass er seinen Nacken am Morgen nach dem Trainingsfreitag gespürt hat, denn auf diese Belastung kannst du dich nicht vorbereiten, auch wenn du noch so hart und täglich trainierst. Abr ich glaube, ihm ist das egal, er ist glücklich, wieder hier zu sein und das sollte er auch, denn er verdient immer noch einen Platz in der Formel-1-Startaufstellung."
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