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Aki Ajo: Ist Raúl Fernández ein schlechter Verlierer?
Das Red Bull KTM-Ajo-Team gewann 13 von 18 Rennen, sicherte sich mit Gardner und Fernández die WM-Ränge 1 und 2 und 24 Moto2-Podestplätze. Trotzdem wurde Teamchef Ajo von Raul Fernández heftig kritisiert. Seine Antwort.
Moto2
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Red Bull KTM-Ajo-Teambesitzer Aki Ajo, Weltmeister-Macher, bewundernswerter Talent Scout und Besitzer eines Teams mit mehr als 100 GP-Siegen, hat den Spanier Rául Fernández vor zwei Jahren von der Aspar-Mannschaft in sein Team geholt und seither mit ihm einen vierten (Moto3/2020), einen zweiten WM-Rang (Moto2/2021) sowie zehn GP-Siege errungen.
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Trotzdem sieht sich der 53-jährige Finne jetzt als Zielscheibe von Vorwürfen. Raúl Fernández sagt ihm nach, er habe ihm in diesem Jahr beim Moto2-Titelfight Steine in den Weg gelegt. Zwischen den Zeilen ist zu hören, die Ajo-Truppe habe sich um den neuen Weltmeister Remy Gardner mehr bemüht als um den Rookie. Vielleicht beinhalten diese Aussagen einen Kern Wahrheit. Denn eigentlich waren für Rául zwei Moto2-Jahre vorgesehen, niemand hat mit so einer fulminanten Saison des Rookies gerechnet. Deshalb sagte Aki Ajo im Frühjahr: "Es reicht, wenn ich einen Moto2-Fahrer pro Jahr für KTM in die MotoGP-Klasse hochbringe." Auch Raúl Fernández meinte in Mugello noch gegenüber Aki Ajo und Pit Beirer, er würde es vorziehen, wenn er 2022 noch ein Jahr in der Moto2 fahren könnte. Doch dann kam ein Angebot von Yamaha für das Petronas-Yamaha-Team, also löste KTM die Option für 2022 fristgerecht ein – und bot Raúl einen MotoGP-Platz beim KTM Tech3 Factory Team an. Dort wird er wieder Remy Gardner als Teamkollegen haben.
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Übrigens: Nach dem ersten Misano-GP im September hatte Raúl Fernández an Aki Ajo noch herzlich wenig auszusetzen. Er sagte damals gegenüber SPEEDWEEK.com: "Als ich jünger war und im Rookies-Cup gefahren bin, bin ich immer in die Red Bull Hospitality gegangen und habe zu Aki aufgeblickt. Er war und ist für mich ein ganz Großer! Ich weiß nicht, ob er der beste Teamchef ist. Aber ich glaube, sein Team gehört zu den besten Drei. Es ist eine großartige Familie. Das ist schön."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Raúl Fernandez war auch stolz, den 100. GP-Sieg für Ajo sichergestellt zu haben. Und zwar zweimal. Fernández: "Zuerst in Spielberg, da hat Aki bei den 100 Siegen noch die zwei MotoE-Weltcup-Erfolge mitgezählt. Aber nachher habe ich auch in Aragón gewonnen. Das war dann wirklich sein 100. GP-Erfolg."
Raúl zur Saison 2020: "Weil ich mit 180 cm im Vorjahr für die Moto3 schon ziemlich groß war, musste ich mich gemeinsam mit Aki enorm anstrengen, um vorne mitfahren zu können. In dieser Saison habe ich mehr mit meinem Team, meinem Crew-Chief und meinem Data-Recording-Spezialisten gearbeitet. Aber wenn ich Fragen hatte, bin ich zu Aki gegangen." SPEEDWEEK.com bat Teambesitzer Aki Ajo (53) heute zum Interview und konfrontierte ihn mit den aktuellen Vorwürfen seines Vizeweltmeisters.
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Aki, hast du das Interview von Raúl Fernández gelesen? Ja, ich habe es gesehen. Auch gestern meine Interviews zum Thema Saisonfinale auf SPEEDWEEK.com. Das waren gute Artikel. Ich will über Raúl nur folgendes sagen: Er hat eine unglaubliche Saison hinter sich gebracht. Ich habe wirklich viel Respekt vor seinem Rookie-Jahr. Für mich ist Raúl ein unbeschreibliches Talent.
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Ich habe zu Jahresmitte und zum Saisonende gedacht: Uff, es wird eine Herausforderung, wenn unsere beiden Moto2-Fahrer um die Weltmeisterschaft kämpfen. Aber ich wiederhole. Alles ist in unserer Box wirklich ruhig und professionell geblieben. Bis zum letzten Moment. Darüber war ich glücklich und zufrieden. Wenn jetzt ein Fahrer meint, es sei nicht alles optimal gelaufen, ist das verständlich. Der Fahrer, der die Weltmeisterschaft nicht gewonnen hat, sucht nach den Gründen und Ursachen.
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Man muss sich vor Augen halten: Raúl hat in seiner Rookie-Saison acht Siege gefeiert. Remy hat fünfmal gewonnen, er war beständiger, er hat eine unglaubliche Saison hingelegt. Und es kam in unser Box zu keinen Zerwürfnissen. Wir müssen mit unserer Weltmeisterschaftsaison wirklich zufrieden sein. Wir verhalten uns jetzt professionell und fokussieren uns auf die Zukunft.
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Hat sich auch Raúl professionell verhalten mit seinen Aussagen? Er hat deinen Namen nicht erwähnt, aber er beklagte sich über mangelnde Führung, es seien ihm Steine in den Weg gelegt worden. Ist er ein schlechter Verlierer? Ich wiederhole: Ich war überrascht, wie ruhig meine zwei Moto2-Fahrer bis zum letzten Moment geblieben sind, auch Raúl. Klar, beide haben bis zur letzten Runde um den Titel gefightet. Es ist normal, dass der Zweitplatzierte im ersten Augenblick enttäuscht ist, besonders nach so einer starken Saison und besonders, wenn er in einigen Rennen schneller war als der neue Weltmeister. Aber wir sollten als Team sehr happy sein mit unserer Performance und dieser Saison.
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Wir haben alle dazu gelernt. Es war eine wertvolle Erfahrung. Wenn Raúl auf die Statistik schaut: In der Vergangenheit sind weder Sheene, Roberts, Rainey, Schwantz, Lawson, Doohan noch Stoner, Viñales, Mir oder Quartararo in der mittleren Klasse Weltmeister geworden. Trotzdem sind sie in der MotoGP-WM absolute Topfahrer oder Champions geworden. Genau. Richtig. Es wird nicht immer der Fahrer Weltmeister, der jeden Tag auf der Rennstrecke der schnellste war. Es spielen viele Faktoren mit, die einen Effekt haben.
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Junge Fahrer können manche Rennen gewinnen oder sogar dominieren, sie können sehr viele Rennen gewinnen und um den Titel kämpfen. Ob du Weltmeister bist oder nicht, das sagt nicht alles darüber aus, ob du für die MotoGP bereit bist oder nicht. Es gibt andere Aspekte, die eine Rolle spielen. Im Fall von Rául ist es erstaunlich, was er in den zwei Jahren bei uns geleistet hat. Als unsere Zusammenarbeit begonnen hat, ist er als Moto3-WM-21. zu uns gekommen.
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Raúl selbst hat in Interviews erwähnt, dass ich ihm 2020 in seiner ersten Moto3-Saison bei uns mehr helfen konnte. In diesem Jahr war er so schnell und so professionell, dass es oft schwierig war, ihm noch mehr zu helfen und ihm noch mehr beizubringen. Manchmal war ich auch vorsichtig. Denn der erste Schritt mit jungen Fahrern in der Moto3 ist oft einfacher. Im Vorjahr konnten das Team und ich mehr helfen, da haben wir den richtigen Weg für ihn gefunden. Am Saisonende 2020 hat er das Erfolgsrezept begriffen. Wir haben dann gesehen, dass er in der Moto2 sofort auf diesem Niveau weitergemacht hat – oder sogar auf einem höheren. Ich habe einen sehr positiven Blick auf die Saison von Raúl. Ich bin ausgesprochen dankbar für die wunderbare Performance, die er abgeliefert hat.
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Wenn er jetzt emotionelle Kommentare von sich gegeben hat, so spielt das keine Rolle. Selbst einem älteren Menschen wie mir gelingt es nicht immer, die Ruhe zu bewahren. Ich war in Valencia nach beiden Rennen zu Tränen gerührt. Deshalb können wir nicht erwarten, dass junge Fahrer zu jeder Zeit ihre Emotionen unter Kontrolle haben. Du warst letzte Woche beim MotoGP-Test in Jerez. Hast du Raul dort zur Rede gestellt? Ich habe mit ihm geplaudert. Ich habe ihm nur versichert, dass er in der MotoGP gute Arbeit geleistet hat. Sonst haben wir nichts besprochen. Er hat mir ein bisschen etwas über seine Eindrücke mit der MotoGP-KTM erzählt. Wir hatten zwei großartige gemeinsame Jahre. Das behalte ich in Erinnerung.
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Ich fokussiere mich nicht auf das Lesen von Interviews; ich konzentriere mich lieber auf meinen Job. Moto2-Ergebnis, Valencia (14. November): 1. Raúl Fernández, Kalex, 16 Runden in 25:38,612 min 2. Fabio Di Giannantonio, Kalex, 0,517 sec 3. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,786 4. Celestino Vietti, Kalex, + 2,393 5. Aron Canet, Boscoscuro, 4,978 6. Xavi Vierge, Kalex, 5,091 7. Sam Lowes, Kalex, + 5,415 8. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 5,808 9. Marcel Schrötter, Kalex, + 7,941 10. Remy Gardner, Kalex, + 9,112 11. Tetsuta Nagashima, Kalex, + 9,420 12. Thomas Lüthi, Kalex, + 10,355 13. Stefano Manzi, Kalex, + 11,898 14. Marcos Ramirez, Kalex, + 12,088 15. Hafizh Syahrin, NTS, + 12,361 Moto2-Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):
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1. Gardner 311 Punkte. 2. Raúl Fernández 307. 3. Bezzecchi 214. 4. Lowes 190. 5. Augusto Fernandez 174. 6. Canet 164. 7. Di Giannantonio 161. 8. Ogura 120. 9. Navarro 106. 10. Schrötter 98. 11. Vierge 93. 12. Vietti 89. 13. Roberts 59. 14. Arbolino 41. 15. Beaubier 50. 16. Bendsneyder 46. 17. Ramirez 39. 18. Chantra 37. 19. Manzi 36. 20. Dixon 30. 21. Arenas 28. 22. Lüthi 27. 23. Garzo 16. 24. Corsi 16. 25. Alduguer 13. 26. Bulega 12. 27. Dalla Porta 10. 28. Syahrin 9. 29. Nagashima 5. 30. Lopez 4. 31. Baldassarri 3. 32. Baltus 2. Marken-WM Endstand: 1. Kalex 450 Punkte. 2. Boscoscuro 199. 3. MV Agusta 19. 4. NTS 11. Team-WM Endstand
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1. Red Bull KTM Ajo 618 Punkte. 2. Elf Marc VDS Racing Team 364. 3. Sky Racing Team VR46, 303. 4. Inde Aspar Team 192. 5. Federal Oil Gresini 173. 6. Idemitsu Honda Team Asia 157. 7. Liqui Moly Intact GP 149. 8. Petronas Sprinta Racing 123. 9. Speed Up 119. 10. American Racing 89. 11. Italtrans Racing Team 74. 12. Pertamina Mandalika SAG Team 73. 13. Flexbox HP40, 56. 14. MV Agusta Forward Racing 19. 15. NTS RW Racing GP 11.
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