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Jack Miller (2.): «Das war die Márquez-Fahrweise»

Jack Miller (KTM hielt die Moto3-WM durch einen zweiten Platz in Sepang offen, der Schlagabtauch gegen Alex Márquez liess an Härte nichts zu wünschen übrig.

Günther Wiesinger

Von

Jack Miller beim Malaysia-GP

Im Artikel erwähnt


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In Phillip Island reduzierte Red Bull-KTM-Werkspilot Jack Miller seinen Rückstand auf Alex Márquez von 25 auf 20 Punkte, in Sepang schrumpfte der Abstand auf elf Zähler.

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Jack, jetzt liegst du noch elf Punkte zurück. Was können die Fans jetzt beim Finale in Valencia in zwei Wochen erwarten?

Mehr oder weniger dasselbe wie hier. Ein Moto3-Rennen... Eine Strategie kann man sich für solche Rennen gar nicht zurechtlegen. Mein Ziel war es heute, den Rennsieg heimzubringen. Wir waren knapp dran, aber Efren war stark. Ich ziehe meinen Hut vor ihm, auch vor allen anderen in der Gruppe, auch vor Rins. Es war ein Fight vom Anfang bis zum Ende. Ich habe versucht, das Rennen für alle Gegner so schwierig wie möglich zu machen. Und ich habe mich unablässig bemüht, so viele Bikes wie möglich zwischen mich und Márquez zu positionieren.

Am Schluss haben wir den Abstand um neun Punkte reduziert. Wir haben einen weiteren Renntag überlebt und die Entscheidung hinaus gezögert.

Jetzt bringen wir die Titelentscheidung nach Valencia. Wir werden sehen, was sich dort noch machen lässt.

Es wird zugehen wie in der letzten Runde eines Boxkamps. Wir werden die Handschuhe abstreifen... Dann geht es um die Wurst.

Jetzt sind Márquez und ich die einzigen Titelkandidaten, die übrig sind. Wir können nur noch Erster oder Zweiter werden. Die Devise wird sein: Alles oder nichts!

Schildere uns das Rennen aus deiner Sicht?

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Ich habe gespürt, dass Rins heute ein guter Teamkollege für Márquez war. Rins ist üblicherweise ein sehr sauberer, fairer Fahrer. Aber heute hat er mir nicht den Raum gegeben, den er mir normal gibt. Das ist völlig verständlich. Ich darf nichts anderes erwarten. Er hilft Márquez viel mehr als Márquez letztes Jahr ihm geholfen hat.

Ich fühle mich heute wie der Sieger. Denn wir haben wieder neun Punkte wettgemacht. Es sieht in der Tabelle wieder so aus wie vor dem Japan-GP.

Es wird eine besondere Leistung von mir in Valencia nötig sein, wenn ich Weltmeister werden will. Aber Valencia hat schon viele Überraschungen herbei gezaubert.

Alex Márquez war nach dem Rennen sauer. Sein Team beschwert sich gerade bei der Race-Direction. Er hat gesagt: Eine Berührung ist okay, sechs sind zuviel.

Das ist nicht mein Problem. Wie ihr alle wisst: Die Márquez-Brüder berühren oft ihre Gegner. Für mich ist das Rennfahren auf ihre Art.

Ich war nicht der einzige, der die anderen touchiert hat. Ich bin auch oft berührt und rausgedrängt worden. Aber Márquez ist mehrmals selber rausgetragen worden, als er mich attackiert hat, ich blieb innen... Er hat die Gelegenheit meistens selber verbockt.

Márquez hat mir das ganze Jahr über noch nie Platz gegeben. Deshalb rege ich mich übers eine Beschwerden nicht im Geringsten auf. Ich kämpfte um meinen Titel. Ich habe heute das getan, was nötig war, um die Entscheidung hinauszuzögern.

Es sieht so aus, als habe Márquez im Finish oft keine gescheite Strategie?

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Das ist auch schwierig in dieser Kategorie. Du kannst in einer Kurve Erster sein, in der nächsten Zehnter. Heute war die Gruppe etwas kleiner als sonst, aber es war genau so aufregende.

Der Top-Speed der Estrella-Galicia-Hondas war heute nicht so überragend wie letzte Woche?

Ja, es war nicht so schlimm. Malaysia ist immer eine schwierige Piste für uns. Aber wir haben unseren Job gut erledigt.

Valencia ist eine technisch sehr anspruchsvolle Piste, ich liebe sie sehr. Wir werden sehen...

Was hat sich in der letzten Bremszone abgespielt? Rins tauchte plötzlich auf?

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Ich habe mit ihm gerechnet. Aber ich habe nicht erwartet dass er mich so weit rausgedrängt. Ich dachte eigentlich, es würde nur Efren vorbei kommen. Aber ich habe innen zu viel Platz gelassen, da ist Rins reingestochen. Ich hatte Glück, dass ihn Efren ein bisschen rausgeschoben hat. Dadurch konnte ich noch Platz 2 sicherstellen.

Der Fight gegen Márquez sah oft wild aus. Du warst oft innen, der hat dich trotzdem noch fast gerammt?

Ich habe einfach mein Motorrad dorthin manövriert, wo er sein wollte... Ich habe ihm einfach das Einbiegen erschwert, das war alles.

Ich habe nie versucht, ihn absichtlich zu Sturz zu bringen. das wollte ich nicht. Ich wollte ein sauberes Rennen fahren.

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