Standing Construct KTM: Gründe für Anstie-Abschied
Dass Max Anstie in der MXGP-Saison 2020 auf keiner Standing-Construct-KTM sitzen wird, ist beschlossene Sache. Team Principal Tim Mathys spricht über den Briten, Glenn Coldenhoff und Ivo Monticelli.
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Das KTM-MXGP-Satellitenteam Standing Construct hat bereits in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass der Vertrag mit Max Anstie für die Saison 2020 nicht verlängert wird. Denn der belgische Rennstall wird sein Fahreraufgebot von drei auf zwei reduzieren. Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Tagen offiziell verkündet wird, wer im kommenden Jahr neben Glenn Coldenhoff bei Standing Construct unterkommt. Ivo Monticelli hat dabei gute Karten, seinen Platz im Team zu behalten.
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"Ich habe immer gesagt, dass ich ein Zwei-Fahrer-Team haben will, weil ich, wenn ich etwas mache – wie im Business – es immer zu 100 Prozent mache", erklärte Team Principal Tim Mathys. "Aber im Vorjahr habe ich gehört, dass Max [Anstie] immer noch keinen Vertrag hatte und ich habe mich gefragt: 'Wie kann das sein? Er hat vor weniger als einem Jahr noch beim Motocross of Nations gewonnen...' Ich habe KTM kontaktiert und sie waren begeistert – und so wurden wir zu einem Team mit drei Fahrern. Ich habe einige große Investitionen getätigt, weil ein dritter Fahrer zusätzliche Ressourcen bedeutet; Lieferwagen, Arbeitstische, Mitarbeiter. Red Bull KTM wird im kommenden Jahr drei Fahrer in der MXGP-Klasse haben und weil wir auch einiges an Factory-Material bekommen, glaube ich, dass sechs für sie schwierig sein werden." Mathys führte Gespräche mit KTM, um Anstie für eine weitere Saison zu verpflichten, aber teilte dann offiziell mit, dass der Brite, der den zweiten Lauf in Lommel gewonnen hatte und das britische Team beim Motocross der Nationen in Assen vertreten wird, nicht Teil von Standing Construct KTM bleiben wird.
"So viele Dinge sind im Motocross heute wichtig und ein großer Punkt ist das Budget, um Rennen zu fahren", unterstrich Mathys. "Mein Unternehmen ist ein sehr großer Sponsor des Teams, aber das Geld, dass wir in den Motocross-Sport investieren, muss sich auszahlen. Es wäre einfach zu sagen, wir stocken das Budget um 200.000 oder 300.000 Euro auf, aber so einfach ist es eben nicht. Das wirkt sich auch darauf aus, welche Fahrer wir verpflichten."
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Coldenhoff scheint sich im Team, mit dem er seinen ersten GP-Sieg (in der MX2-Klasse in Matterley Basin 2013) gefeiert hat, zu Hause zu fühlen und wird 2020 in das zweite Jahr seines Zweijahresvertrages mit KTM gehen. Der Niederländer, dessen Vorbereitung im Winter durch zwei gebrochene Wirbel beeinträchtigt wurde, stand in Lommel auf dem MXGP-Podest und legte in Imola mit einem beeindruckenden 1-1-Ergebnis nach. "Ein Vorteil, wenn man Glenn als Fahrer hat, ist, dass er Tag und Nacht arbeitet und nie aufhört", lobte Mathys. "Deshalb war ich zuversichtlich, dass er auf sein früheres Level zurückfinden würde. Er brauchte einfach nur ein bisschen Zeit und er hat bewiesen, dass wir richtig lagen. Er hat den ganzen Winter verpasst, was die körperliche Vorbereitung und die Tests angeht, und hat das Vertrauen des Teams wirklich gebraucht."
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Monticelli hingen ist eindeutig einer der Fahrer, die sich in der Klasse am meisten verbessert haben. Der Italiener bestreitet seine zweite MXGP-Saison und liegt auf einem beachtlichen zwölften WM-Rang – mit neun Top-10-Platzierungen. Sein Heim-GP in Imola war nach Platz 3 im Qualifying aber frühzeitig zu Ende, als der KTM-Pilot im ersten Lauf in der Startphase zu Boden ging und für zwei Minuten das Bewusstsein verlor.
"Es gefällt mir wirklich, was Ivo geleistet hat", fasste Mathys die bisherige Saison seines Schützlings zusammen. "Wir haben einen Fahrer unter Vertrag genommen, an den niemand geglaubt hat, wir haben ihm ein striktes Trainingsregime verordnet und ihm alles gegeben, wonach er gefragt hat. Niemand hätte gedacht, dass Ivo diesen Speed und diese Ergebnisse – wie den achten Platz im zweiten Lauf im Sand von Lommel – zeigen würde."
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