Alberto Puig: «Ein Teil löst selten alle Probleme»
«Natürlich können wir mit dieser Situation nicht glücklich sein», erklärte Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig nach der Dutch TT in Assen. Wo lag der Fehler und was ist jetzt geplant?
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In Assen trat am Sonntag nach dem Startverzicht von Marc Márquez mit Takaaki Nakagami nur noch ein Honda-Stammfahrer an, der trotz Long-Lap-Strafe immerhin auf Rang 8 landete. Rins-Ersatz Stefan Bradl sammelte auf der LCR-Honda als 13. in einem sturzreichen Rennen ebenfalls Punkte. Iker Lecuona dagegen musste nach einem Problem an der RC213V von Joan Mir frühzeitig die Box ansteuern.
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In der WM-Tabelle hält sich der verletzte Alex Rins als erster Honda-Pilot auf dem 13. Platz, wobei er 34 seiner total 47 Punkte allein an seinem sensationellen Austin-Wochenende sammelte. Seither kam er nicht mehr in die Punkteränge. Nakagami liegt auf WM-Rang 16, Marc Márquez auf P19, Joan Mir auf P25. Das über Jahre erfolgsverwöhnte Repsol-Honda-Werksteam liegt in der Team-Wertung gar nur auf dem letzten Platz. Dementsprechend fiel das Fazit von Alberto Puig nach den ersten acht Grand Prix aus: "Natürlich können wir mit dieser Situation nicht glücklich sein oder glauben, dass es auf irgendeine Weise akzeptabel ist. Drei unserer Fahrer sind verletzt und die Ergebnisse waren nicht vorhanden – das ist nicht unser Ziel, wenn wir Rennen fahren. Im Moment müssen wir uns auf die Genesung von Márquez, Mir und Rins fokussieren, damit sie zu 100 Prozent fit zurückkehren. Zum Glück haben wir jetzt die Sommerpause, in der sie sich ausruhen und erholen können."
Der Repsol-Honda-Teammanager weiß aber auch, dass auch technisch Aufholbedarf besteht: "Es ist klar, dass wir mehr tun müssen, um unseren Fahrern zu erlauben, ihr maximales Potenzial auszuschöpfen. Jeder bei HRC – in Europa und Japan – widmet dem die volle Aufmerksamkeit. Wir sind nicht zufrieden und wissen, das mehr getan werden muss."
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Was ist im Hinblick auf die Entwicklung für die nächsten Wochen und Monate geplant? "Zunächst müssen wir gründlich verstehen, wo die Probleme liegen und wie wir sie am besten lösen. Darauf wird der Hauptfokus aller Ingenieure bei HRC in Japan in dieser Pause liegen", unterstrich Alberto Puig. "Sie arbeiten schon an ein paar Dingen, basierend auf dem Feedback der Fahrer seit Beginn des Jahres, wir müssen aber weiter arbeiten und Fortschritte machen. Ein GP-Bike ist ein ganzes Paket, man muss jeden Aspekt davon verbessern. Ein neues Teil löst selten alle Probleme."
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"Wir werden versuchen, nach der Pause eine klarere Vorstellung für die Zukunft zu haben. Jetzt geht es darum zu analysieren und an die Wurzeln, an den Kern unserer Situation vorzudringen", so der Spanier.
Wo ist Honda falsch abgebogen, wo lag der Fehler? "Jetzt wird über Fehler geredet, weil wir in der Scheiße sind. Aber wir haben auch einige Dinge gut gemacht", stellte Puig in seiner typischen Art ohne Umschweife fest. Dann führte der ehemalige 500-ccm-GP-Sieger aus: "Wenn man zurückschaut: 2020 hatten wir die Covid-Pandemie und die Verletzung von Marc, von da an ging es einfach abwärts. Die Situation war aus Sicht des Fahrers sehr kompliziert, wegen dieser Verletzung. Aus Unternehmenssicht war es aber für unsere Ingenieure auch nicht so einfach, von Japan nach Europa und zurück zu reisen. Sie mussten also in Europa bleiben und konnten das Motorrad nicht so entwickeln, wie sie es in der Vergangenheit gewohnt waren, weil sie nicht nach Japan zurückgekehrt sind und nicht so viele Informationen ausgetauscht haben."
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"Bei dieser Art von Rennsport, wie wir ihn jetzt haben, verlierst du ein bisschen, aber am Ende ist es viel mehr: Du gehst eines Tages auf die Strecke und verlierst zwei Zehntel, am nächsten sind es vier Zehntel, dann ist es eine Sekunde – und am nächsten Tag bist du Geschichte", fasste Puig zusammen. "Ich glaube nicht, dass es ein spezieller Moment war. Es war eine Aneinanderreihung von Schwierigkeiten, die uns in diese aktuelle Situation gebracht haben." MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni): 1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min 2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec 3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925 4. Brad Binder*, KTM, + 1,528 5. Martin, Ducati, + 1,934 6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437 7. Marini, Ducati, + 14,174 8. Nakagami, Honda, + 14,616 9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335 10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763 11. Savadori, Aprilia, + 35,084 12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622 13. Bradl, Honda, + 42,504 14. Folger, KTM, + 45,609 – Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück – Lecuona, Honda, 12 Runden zurück – Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück – Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück – Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück – Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück – Zarco, Ducati, 24 Runden zurück – Miller, KTM, 25 Runden zurück *= ein Platz zurück ("track limits"-Vergehen) Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):
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