Der neue Gresini-Ducati-Pilot Álex Márquez war beim Valencia-Test positiv von der Desmosedici GP22 überrascht, stellte aber klar, dass der Winter entscheidend für den Start in die Saison 2023 sein wird.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Álex Márquez (Gresini Racing) fuhr bei den Testfahrten in Valencia erstmals ein MotoGP-Bike, das nicht aus dem Hause Honda stammt. Der einstige Moto3- und Moto2-Weltmeister zeigte sich nach seinem Einstand auf der Gresini-Ducati beeindruckt.
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"Bereits beim ersten Run hatte ich auf dem Bike ein gutes Gefühl und spürte, dass ich schnell unterwegs war. Allerdings muss ich zugeben, dass ich etwas überrascht war, gleich im ersten Run eine 1:31,8 min fahren zu können", erklärte der neue Teamkollege von Fabio Di Giannantonio. Der jüngere Bruder des achtfachen Motorrad-Weltmeisters Marc Márquez (Repsol Honda) vertiefte seinen ersten Eindruck über die Desmosedici GP22. Der Spanier erklärte: "Einige Ducati-Fahrer haben mir bereits zuvor gesagt, dass die Front manchmal etwas schwierig zu beherrschen sein könnte. Aber mit dem Grip auf der Strecke fühlten sich die Front und auch das Abbremsen sehr gut an. Allerdings glaube ich, dass ich beim Feedback noch nicht kritisch genug bin. Da habe ich noch Luft nach oben, wenn wir uns verbessern wollen."
Márquez ergänzte, sich während der Beschleunigung ein aggressiveres Bike erwartet zu haben. Er war allerdings positiv überrascht davon, wie die Desmosedici GP22 mit der Kraftentfaltung umgeht. Dadurch sei es möglich, eine konstante Fahrweise an den Tag zu legen, wie der 52-fache MotoGP-Teilnehmer weiter ausführte.
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Der gewonnene Eindruck über die Desmosedici GP22, die sowohl das Arbeitsgerät für die Gresini- als auch die Mooney-VR46-Truppe in der Saison 2023 sein wird, bestätigte sich auch in der Rundenzeit. Denn Márquez fehlten zu Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team) lediglich 0,680 Sekunden. Zum Vergleich: Die Bikes seines ehemaligen Arbeitgebers LCR-Honda belegten die Ränge 19 (Takaaki Nakagami) und 20 (Álex Rins).
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Zwar stimmte der Rückstand von knapp sieben Zehntelsekunden auch im Hinblick auf die Konstanz zufrieden, der Spanier haderte aber mit der Performance über eine Runde. Doch nicht nur die Eigenschaften wie die Motorleistung oder die Konstanz machten die Ducati zum stärksten Bike im GP-Feld 2022. Denn die Desmosedici GP22 erlaubt zudem verschiedene Fahrstile, wie der Gresini-Pilot positiv vermerkte: "Ich habe meinen Fahrstil bei der Kurveneinfahrt geändert, um mehr Schräglage zu erzielen. Das freut mich, denn dadurch kann ich mich mehr auf meinen Fahrstil verlassen. Aber ich werde weiter daran arbeiten, mich an das Bike anzupassen und nicht umgekehrt."
Einen direkten Vergleich mit der RC213V von Honda vermied der Spanier, bedingt durch die vertragliche Situation. Er legte den Fokus stattdessen auf die bevorstehende Arbeit im Winter. "Es wird wichtig sein, eine gute Basis für den WM-Auftakt in Portimão zu schaffen. Von Vorteil ist, dass wir nächstes Jahr auf der Desmosedici GP22 bleiben werden. Dadurch müssen wir weniger während der Saison am Bike arbeiten, können mehr Vertrauen aufbauen und das Maximum herausholen. Aber ich will nicht davon reden, dass wir um den Titel fahren werden, denn das wäre nicht die Wahrheit." Márquez stieg als Moto2-Weltmeister für die Saison 2020 in die MotoGP auf und absolvierte 14 Rennen für Repsol Honda. Nach zwei Podestplätzen war für Álex Marquez allerdings Schluss, 2021 und 2022 heuerte der 26-Jährige beim Team von Lucio Cecchinello an. Sein bestes Ergebnis war ein vierter Platz in Portugal 2021.
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