Alle Augen waren am Freitag auf die Red Bull-KTM Box von Dani Pedrosa gerichtet. Denn erstmals war seine Werks-KTM mit einem Chassis aus Karbon statt mit einem Stahlrahmen ausgerüstet.
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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Dani Pedrosa hatte schon bei seinem Wildcard-Einsatz in Jerez mit der Bestzeit im ersten Training und den Plätzen 6 und 7 am Samstag und Sonntag in den beiden Rennen gezeigt, dass mit ihm auch im Alter von 37 Jahren nicht zu spassen ist. Am Freitag und im einzigen MotoGP-Zeittraining beim "Gran Premio Red Bull di San Marino e della Riviera di Rimini" präsentierte sich der kleine Red Bull-KTM-Testfahrer neuerlich in Bestform – wie Platz 3 beweist. Und dass er Marc Márquez auf Platz 6 schleppte, darf man auch nicht unerwähnt lassen.
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"Ja, das war ein großartiger Tag", fasste Dani Pedrosa am Abend zusammen. "Und da ich auf dieser Piste schon viele Testrunden gedreht habe, hatten wir eine gute Basis. Ich war in der Lage, beide Motorräder zu vergleichen. Und unsere Pace war schon von Anfang an in Ordnung. Aber hier in Misano liegen die Rundenzeiten immer extrem eng beisammen. das ist eine Piste, auf der dich jeder Fehler ein paar kostbare Zehntel kostet. Deshalb war es wichtig, im Zeittraining am Nachmittag eine perfekte Runde hinzulegen Und das ist uns am Ende des P1 gelungen. Dank dieser großartigen Zeit sind wir direkt ins Q2 gekommen. das war unser Hauptziel für den heutigen Tag."
"Ich wusste, dass Marc in meinen Windschatten lag, denn schon im Run davor hat er es geschafft, sich für eine Runde hinter mich zu klemmen", schilderte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister. "Er fuhr dann gleichzeitig mit mir an die Box. Da ist mir sofort klar geworden, dass er mich im nächsten Run wieder beschatten wird. Aber ich habe dann einfach meine Zeitenjagd gemacht, wie ich es vom Testen gewöhnt bin. Wichtig ist, dass ich die Rundenzeit geschafft habe, die ich mir vorgestellt habe."
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KTM brachte ein neues Karbon-Chassis für Dani nach Misano, das sich auf Anhieb glänzend bewährte. "Ja, wir probieren einen anderen Rahmen aus, es handelt sich um eine neue Technologie aus", stellte Pedrosa fest. "Wir spulen jetzt die ersten Runden damit an einem Rennwochenende ab. Wir möchten so viele Informationen dazu sammeln wie möglich."
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Karbon-Chassis wurden im GP-Sport in der Vergangenheit immer wieder eingesetzt, erstmals zum Beispiel in der 250er-WM vom Team Roberts für die Werks-Yamaha 250 von John Kocinski 1990. Aber bisher hat sich dieses Material im Motorradsport nicht durchgesetzt, weil es sehr teuer und aufwändig war, bei Bedarf in gewissen Bereichen die Steifigkeit zu ändern.
"Aber mit dem modernen Computer-Design zählt dieses Argument nicht mehr so stark", gab KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com zu bedenken. In der MotoGP brachte Ducati-Ingenieur Filippo Prezioso nach dem Titelgewinn von Casey Stoner 2007 (damals mit Gitterrohrstahlrahmen) ein Karbon-Monocoque für die Desmosedici an die Rennstrecken, bei dem der Motor als tragendes Teil diente.
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Doch dieses Konzept erwies sich als Fehlschlag. "Denn der Motor wirkt wie ein Felsblock, man spürt das Limit der Reifen nicht, das Chassis ist viel zu steif", wetterte Ducati-Werkspilot Loris Capirossi damals. Deshalb ließ Valentino Rossi 2011 bei Ducati sofort ein Alu-Chassis nach Vorbild der M1-Yamaha bauen. Da die Spezifikation der KTM RC16 nur beim Motor während der Saison nicht weiterentwickelt werden darf, darf man gespannt sein, ob am Samstag auch Brad Binder und Jack Miller eine KTM mit Karbon-Chassis in der Box haben werden. Aber voraussichtlich müssen sich die beiden Stammfahrer noch bis Montag gedulden, dann könnten weitere Karbon-Chassis verteilt werden. Sie werden übrigens bei KTM Technology in Salzburg erzeugt – wie die Karbonschwingen der MotoGP-Bikes. MotoGP-Ergebnisse Misano, Zeittraining (8. September):
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