Maverick Viñales (9.): «Konnte nur ins Ziel cruisen»
Vor einer Woche noch der strahlende Sieger, beim Catalunya-GP ein enttäuschender neunter Rang: Maverick Viñales war am Sonntag bedient, den Humor hat der Yamaha-Werksfahrer trotzdem nicht verloren.
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"Alles hängt vom Start ab", hatte Maverick Viñales am Samstag noch angekündigt. Als die Ampel dann am Sonntag um 15 Uhr auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ausging, wurde der Spanier von Startplatz 5 bis auf Rang 15 durchgereicht. "Als ich die Startaufstellung gesehen habe, waren da Miller und Zarco und hinter mir noch Mir und Petrux, und ich habe mir schon gedacht: ‚Das wird ein harter Tag. Ich hätte besser in der ersten Reihe stehen sollen.‘ Es gab kein Problem am Start, ich bin einfach nur schlecht weggekommen. Und wenn du mit viel weniger Speed ankommst, kannst du nicht versuchen, Positionen gutzumachen", erläuterte der Yamaha-Werksfahrer. "In Misano ist es nur erster, zweiter, dritter Gang – und du bist schon in der Kurve. Hier geht es bis in den fünften Gang, Vollgas. Ich glaube, das ist der Unterschied. Denn im dritten, vierten und fünf Gang haben die anderen ein viel größeres Potenzial."
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Danach ging es für den Sieger des Emilia Romagna-GP nur noch um Schadensbegrenzung: "Wir haben versucht, die maximale Punkteausbeute mitzunehmen, aber es ist immer dasselbe: Im vierten und fünften Gang fehlt uns die Power, ich habe beim Start – nicht gleich zu Beginn, sondern in der zweiten Phase – viele Plätze verloren. Das ist etwas, was wir wissen. Was für mich sehr frustrierend war, ist, dass ich 16 Runden hinter Aleix und Cal festgehangen bin. Ich kam nicht vorbei, es war unmöglich. Ich konnte nur in Kurve 5 überholen, von außen auf der Bremse. Ein verrücktes Manöver, bei dem ich riskierte zu stürzen. Aber das ist eben das, was passiert. Wenn ich alleine fahre, dann waren die Rundenzeiten gut. Dazu ist nicht viel zu sagen." Die Probleme mit der Front und dem Grip machten Viñales schon an den Tagen zuvor zu schaffen. Der erhoffte Lösungsansatz brachte keine Besserung. "Wir sind an diesem Wochenende vom Weg abgekommen. Wir sind mit einem ganz anderen Set-up ins Warm-up gegangen und wussten nicht, wofür wir uns entscheiden sollten. Wenn du nicht den richtigen Job machst, dann ist das eben das Ergebnis", stelle er ernüchternd fest.
Das Fazit des 25-jährigen Yamaha-Piloten: "Das Rennen zu fahren oder nicht zu fahren, wäre heute auf das gleich hinausgelaufen. Ich konnte nur bis zur Zielflagge cruisen, mehr konnte ich nicht tun. Ich konnte nicht pushen, von der ersten Runde an. Am Ende war die Pace nicht so schlecht. Sobald ich alleine unterwegs war, bin ich tiefe 1:41er-Zeiten gefahren. Aber ich war hinten, da fahre ich lieber 1:43 min an der Spitze. Ihr wisst, was ich meine", erklärte er und kam dabei selbst ins Schmunzeln.
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Tatsächlich musste Viñales sich aber mit Platz 9 abfinden. "Ich habe aber noch um einen Punkt mehr gekämpft und am Ende bin ich vor Cal und Brad gelandet, was wichtig ist. Denn der Schaden ist nicht so groß. Ich hätte auch hinter Aleix und Cal landen können, aber ich konnte vier Fahrer überholen."
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Gleichzeitig gab der Spanier aber auch zu: "Es bleibt dasselbe. Dieses Ergebnis ist schwer zu verdauen. Du kommst von einem Sieg und dann so ein Desaster-Rennen, das ist für den Kopf verrückt. Aber wenn du verstehst, dass dies heute dein maximales Potenzial war, dann bleibst du ruhig."
Eines ist für Viñales aber immerhin klar: "Das Problem ist der Start. Wenn ich vorne gestartet wäre, wäre es ein ganz anders Ergebnis geworden. Denn in der zweiten Rennhälfte war ich sehr stark. Ich hatte kein Problem mit den Reifen. Aber wenn du mit diesem Bike nicht gut startest, dann kannst du dich nicht verteidigen." Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:
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