MotoGP-WM: Nur vier und sechs Motoren für die Teams
Weil die Werke momentan von einem 10-Rennen-Szenario ausgehen, dürfen die Siegerteams 2020 pro Fahrer nur vier statt sieben Motoren verheizen, KTM und Aprilia hingegen sechs.
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Bisher weiß niemand so genau, ob in der MotoGP-Weltmeisterschaft 2020 noch zehn, zwölf, oder 16 Rennen abgewickelt werden können. Vorläufig wird mit mindestens zehn Events gerechnet, notfalls alle in Europa. Deshalb hat das Hersteller-Bündnis MSMA (Motorcycle Sports Manufacturers Association) bei den letzten Telefonkonferenzen natürlich auch über ein neues Konzept für die maximal erlaubten Motoren pro Fahrer, Team und Werk verhandelt.
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Für die komplette Saison von 20 Grands Prix hätten die Sieger-Teams Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki für jeden Fahrer sieben 1000-ccm-Motoren verheizen dürfen, die beiden "Neueinsteiger" oder "concession teams" Aprilia und KTM (beide bisher ohne ausreichende Anzahl von Podestplätzen) hingegen neun Motoren pro Fahrer. Dazu durften die Neueinsteiger bisher beliebig testen und ihre Motorenentwicklung war bisher nicht vom Saisonstart weg eingefroren. Während die Stammfahrer der "concessions teams" in diesem Jahr wie die Fahrer von Honda, Yamaha, Suzuki und Ducati nur noch fünf private Testtage von WM-Finale bis WM-Finale abwickeln dürfen, existieren für die MotoGP-Testteams keine diesbezüglichen Beschränkungen, verrät KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer.
Pit Beirer hat für KTM an den Verhandlungen teilgenommen, die zu folgendem Ergebnis geführt haben: Die Siegermannschaften inklusive ihrer Privatteams von Pramac über Petronas bis zu LCR dürfen vom Neustart bis zum Saisonende 2020 noch je vier Motoren pro Fahrer einsetzen, Aprilia und KTM je sechs. "Wir haben Wert darauf gelegt, dass wir weiter zwei Motoren mehr als die erfolgreichen Werksteams verwenden dürfen", erklärte KTM-Rennchef Pit Beirer. "Wobei wir vorläufig von einem 10-Rennen-Szenario ausgehen."
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Auch für die Moto3-Klasse kam es für die Saison 2020 zu einer Sonderregelung. "Bei der Annahme von zehn Events in diesem Jahr muss jeder Moto3-Fahrer mit drei statt sechs Motoren auskommen", erläutert KTM-Moto3-Projektleiter Christian Korntner. "Zwei wurden bereits ausgeliefert. Einer wird noch bereitgestellt."
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In der 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Moto3-Klasse gilt seit 2012 dieses unveränderte Motorenpaket mit üblicherweise sechs Triebwerken. Und das Drehzahllimit wurde 2015 von 14.000/min auf 13.500/min gesenkt.
In der Moto2-WM herrscht ein anderes Konzept vor. Hier verteilt Dienstleister ExternPro nach jeweils drei Grands Prix frische 765-ccm-Dreizylinder-Einheitsmotoren von Triumph.
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