Quartararo (6.): Yamaha nur im Verteidigungs-Modus!
Fabio Quartararo kämpfte in Portimao tapfer, musste sich im MotoGP-Rennen aus Reihe 1 gestartet aber mit Rang 6 begnügen. Er erklärte, warum es mit der Yamaha unmöglich ist, Positionen gutzumachen.
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Erneut zeigte Fabio Quartararo ein starkes Rennen – für Yamaha-Verhältnisse. Der Franzose startete in Portimao aus der ersten Startreihe, konnte aber mit der Spitze nicht mithalten. Nach 25 Runden überquerte der Yamaha-Pilot mit 18 Sekunden Rückstand auf Sieger Marco Bezzecchi (Aprilia) die Ziellinie und wurde Sechster.
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"Ich habe gar nichts gemanagt", sagte ein sichtlich erschöpfter Quartararo nach dem Rennen auf die Frage, wie er mit seinen Reifen umgegangen war. "Ich habe von Runde 1 bis zum Schluss gepusht. Natürlich hatte ich im Hinterkopf, die Reifen nicht zu verbrennen. Das war das Maximum, was wir derzeit haben. Wir konnten das Wochenende nach einem schlechten Start noch gut drehen." Besonders der Kampf gegen Brad Binder war ein Highlight seines Rennens – auch wenn Quartararo gegen den Südafrikaner verlor. In Kurve 5 bremste er sich kurzzeitig aus dem Rhythmus. "Ich musste immer hart bremsen und habe den Vorderreifen stark beansprucht", erklärte er. "Es war ein kleiner Fehler. Es gab aber viel mehr kritische Momente, die ich gerettet habe. Das Wichtigste ist: Ich bin zufrieden, wie ich im Rennen gefahren bin."
Trotz alledem hat Quartararo ein grundlegendes Problem: Auf Angriff kann er kaum fahren. Quartararo, der sich regelmäßig stark qualifiziert, aber in den Rennen Positionen verliert, brachte es auf den Punkt: "An manchen Strecken kann ich stärker pushen, aber ich bin nie in der Offensive. Ich verteidige mich nur. Das ist eine Konsequenz unseres fehlenden Grips und mangelnder Motorleistung. Wir sind nie in der Lage, jemanden zu attackieren. Dafür habe ich dieses Jahr gelernt, wie ich meine Position verteidige." In Portimao fehlte ihm am Top-Speed-Messpunkt 10 km/h auf Ai Ogura, der mit 351,7 km/h im Rennen gemessen wurde.
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Der 26-Jährige kämpft sichtbar mit seiner Situation – und sprach offen über den Frust. "Es ist hart und mir geht es deshalb nicht gut. Ich will gewinnen, ich bin in der Lage, um viel mehr zu kämpfen. Leider waren wir nur in der Lage, um Position 6 zu fahren. Mein Potenzial ist viel größer, aber du musst akzeptieren, dass unser Bike nicht so konkurrenzfähig ist wie die anderen."
Aus der schwierigen Lage konnte Quartararo viel lernen. "Ich fahre heute besser als früher", ist er überzeugt. "Ich habe gelernt, wie ich mit verschiedenen Momenten umgehen muss. In der Vergangenheit, 2021 und 2022, musste ich mit den Problemen klarkommen. Jetzt kenne ich diese und lege sie beiseite. Ich bin in der Lage, jederzeit zu pushen – auch wenn ich mich nicht gut auf dem Motorrad fühle. Deshalb bin ich ein besserer Fahrer als früher." Mit 198 Punkten und WM-Rang 10 reist der Franzose zum Saisonfinale in Valencia. Nur fünf Zähler trennen ihn von Fermin Aldeguer, der auf Platz 8 liegt. Die Klasse von Quartararo wird auch mit Blick auf die anderen Yamaha-Fahrer deutlich: Jack Miller landete auf P12, nochmals 10 Sekunden hinter dem Yamaha-Ass.
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Ergebnisse MotoGP Portimao, Rennen (9. November): 1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 25 Runden in 41:13,616 min 2. Alex Marquez (E), Ducati, +2,583 sec 3. Pedro Acosta (E), KTM, +3,188 4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +12,860 5. Brad Binder (ZA), KTM, +16,327 6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,442 7. Ai Ogura (J), Aprilia, +19,255 8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +20,612 9. Johann Zarco (F), Honda, +21,040 10. Pol Espargaro (E), KTM, +26,517 11. Luca Marini (I), Honda, +28,226 12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +29,717 13. Alex Rins (E), Yamaha, +30,372 14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +31,621 15. Nicolo Bulega (I), Ducati, +32,072 16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,869 17. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:01,999 min 18. Enea Bastianini (I), KTM, 2 Runden zurück – Francesco Bagnaia (I), Ducati, 15 Runden zurück – Joan Mir (E), Honda, 23 Runden zurück – Franco Morbidelli (I), Ducati, 25 Runden zurück WM-Stand nach 42 von 44 Rennen: 1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 445. 3. Bezzecchi 323. 4. Bagnaia 288. 5. Acosta 285. 6. Di Giannantonio 239. 7. Morbidelli 227. 8. Aldeguer 203. 9. Quartararo 198. 10. R. Fernandez 146. 11. Binder 145. 12. Zarco 144. 13. Marini 133. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 88. 17. Vinales 72. 18. Miller 72. 19. Rins 66. 20. Oliveira 38. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 29. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. Bulega 1. 28. A. Espargaro 0. 29. Michele Pirro 0. Konstrukteurs-WM: 1. Ducati, 740 Punkte. 2. Aprilia 387. 3. KTM 350. 4. Honda 276. 5. Yamaha 237. Team-WM: 1. Ducati Lenovo Team, 834 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 648. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 466. 4. Red Bull KTM Factory Racing 430. 5. Aprilia Racing 365. 6. Monster Energy Yamaha 264. 7. Trackhouse MotoGP Team 234. 8. Honda HRC Castrol Team 226. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 207. 10. LCR Honda 151. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 113.
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