Honda ist sich bewusst: «Als ob wir es nicht können»
Die Superbike-WM 2024 ist bereits die fünfte Saison seit der werksseitigen Rückkehr von Honda. Ohne erkennbare Fortschritte ist man sich bewusst, dass Zweifel an der Kompetenz aufkommen.
Mit der CBR1000RR-R und einem offiziellen Werksteam kehrte die Honda Racing Corporation vor vier Jahren in die Superbike-WM zurück. Das dritte ‹R› sollte signalisieren, dass es sich um eine besonders sportliche Version der Fireblade handelt, die für den kompromisslosen Einsatz auf der Rennstrecke entwickelt wurde.
Bisher wurden aber nur fünf dritte Plätze erreicht. Drei schaffte Alvaro Bautista (2020/21) sowie jeweils einen die aktuellen Werkspiloten Iker Lecuona (Assen 2022) und Xavi Vierge (Mandalika 2023).
Unglaublich: Der letzte Honda-Sieg stammt von Nicky Hayden im Regenchaos von Sepang 2016, für den letzten Triumph im Trockenen sorgte vor zehn Jahren Jonathan Rea in Portimao 2014!
Das neueste Homologationsmodell der Triple-R scheint sogar noch weniger konkurrenzfähig zu sein! "Wir haben schon einen Schritt nach vorn gemacht, aber der Schritt der Gegner war größer", gab der neue Honda-Teammanager Jose Escamez bei motosprint zu. "Sicher ist also, dass wir nicht genug getan haben: Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein, aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass wir dort ankommen werden, wo wir sein wollen. Wir müssen zumindest näher an den entscheidenden Positionen sein und dürfen nicht andauernd zwölf Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel kommen – sechs bis acht Sekunden Rückstand zu haben, wäre schon ein erstes Ergebnis."
Escamez weiß: Angesichts der anhaltenden Erfolgslosigkeit in MotoGP und Superbike-WM bröckelt der Ruf der einst ruhmreichen Honda Racing Corporation. "Seit Beginn des neuen Projekts sind bereits vier Jahre vergangen. Es scheint also, dass wir es nicht besser können – aber wir werden Erfolg haben", ist der Nachfolger von Leon Camier überzeugt. "Was mich motiviert, ist der veränderte Ansatz bei Honda; die Reaktionsgeschwindigkeit ist gestiegen. Daher bin ich überzeugt, dass alle Projekte davon profitieren können. Bis zum Ende der Saison werden wir weiter vorn sein und die Messlatte für das nächste Jahr höher legen."
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