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Hobelsberger-Manager: «Patrick lebt seinen Traum»
Nach dem zweiten Supersport-WM-Event in Aragon machte sich Ratlosigkeit bei Dynavolt Honda breit. Hikari Okubo leidet an den Nachwirkungen seines Jerez-Sturzes, Patrick Hobelsberger erlebte sein schwierigstes Wochenende.
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Hikari Okubo, Fünfter der Supersport-Weltmeisterschaft 2019 und dieses Jahr für das Team Dynavolt Honda von Simon Buckmaster am Start, kam im zweiten Supersport-Rennen in Jerez Anfang August nur gut zwei Runden weit, dann lag der Japaner im Kiesbett. Er schlug mit 140 km/h heftig mit dem Kopf auf dem Boden auf. Am Mittwoch darauf ging Okubo in Portimao ins Krankenhaus, weil er ununterbrochen schläfrig war und erhöhte Temperatur hatte. Beim MRT wurde festgestellt: Okubo hatte sich einen Knochen hinter der Nase gebrochen, kurz vor dem Gehirn, welcher natürlich heilen muss. Weil sich dort ein Blutgerinnsel gebildet hatte, musste der Honda-Pilot Antibiotika nehmen. Die Rennen in Portimao durfte er nicht fahren, beim ersten Aragon-Event am vorletzten Wochenende war er wieder dabei. Das dritte Rennen im MotorLand am vergangenen Samstag fuhr er ebenfalls, danach zogen ihn die Rennärzte aus dem Verkehr, weil er die gleichen Symptome zeigte, wie schon vor Portimao.
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Damit war Rookie Patrick Hobelsberger der letzte verbliebene Honda-Pilot im Feld – und erlebte das schlimmste Wochenende seiner jungen WM-Karriere: Letzter Startplatz, Aufgabe im ersten, Letzter im zweiten Rennen. Während sich andere Rennfahrer nach so einem Wochenende abschotten und jegliche Aussage verweigern, stellte sich "Pax" tapfer der Realität. "Ich habe mich noch nie auf dem letzten Startplatz gesehen", hielt der Bayer beim Treffen mit SPEEDWEEK.com fest. "Ich habe geschrien unter dem Helm, aber es hilft nichts. Im ersten Rennen musste ich aufgeben, es war fast unmöglich zu fahren. Wir haben den Vorderreifen überprüft, es kann sein, dass wir einen schlechten Reifen gekriegt haben. Ich war 3 sec langsamer als normalerweise, das machte keinen Sinn. Beenden war besser, als wegen etwas zu stürzen, das nicht funktioniert." Im zweiten Rennen am Sonntag, dem vierten in Aragon innerhalb einer Woche, lief er als 19. und Letzter 41 sec hinter Seriensieger Andrea Locatelli ein. "Angesichts des Wochenendes war dieses Rennen okay", erzählte Hobelsberger. "Im letzten Sektor habe ich unheimlich viel verloren, ich konnte auf der Geraden nicht mal im Windschatten folgen. Innerhalb sechs Runden habe ich meinen Hinterreifen komplett verbraucht, weil ich mein Manko im vierten Sektor in den anderen drei ausgleichen musste, um an meiner Gruppe dranzubleiben. Als der Grip weg war, ging die Lücke auf und ich konnte sie nicht mehr schließen." "Mit so einem Wochenende mental umzugehen, ist nicht einfach", bemerkte der 24-Jährige. "Da mache ich jetzt einen Haken dahinter, das erste Wochenende war deutlich besser."
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Da hat Hobelsberger als 15. im ersten Rennen immerhin einen WM-Punkt erobert.
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Seinem Manager Andi Ledermann fiel auf: "Pax setzt sich selbst so unter Druck, dass er dabei den Spaß vergisst. Dabei lebt er seinen Traum als Fahrer in der Weltmeisterschaft, eigentlich sollte er den ganzen Tag lachen. Daran werden wir arbeiten."
Beim nächsten Event in Barcelona vom 18. bis 20. September wird sich Thomas Gradinger als Riding-Coach um Hobelsberger kümmern. Der Österreicher erholt sich derzeit von einer schweren Sprunggelenksverletzung, kann inzwischen aber wieder auf dem Rennrad trainieren.
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