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Lucas Auer: Pink Panther nimmt den Umweg DTM

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Lucas Auer sticht heraus. Und das bereits als Rookie. Auch wenn es vor dem Saisonauftakt der DTM in erster Linie an der Farbe seines Autos liegt. Denn Auers Bolide kommt in leuchtendem Pink daher.

Zunächst mal ein gewöhnungsbedürftiger Look. «Die Sponsoren wollten diese Farbe. Aber ich muss gestehen, dass sie mir echt taugt. Das ist einmal etwas anderes und das Auto sticht heraus», sagte der Mercedes-Pilot der «Kleinen Zeitung».

Und herauszustechen in einem so engen Feld wie in der DTM ist schon mal keine schlechte Ausgangslage. Der 20-Jährige ist aber auch ohne seinen «Pink Panther» auf dem besten Weg, sich im Motorsport zu etablieren. Klar, als Neffe von Formel-1-Legende Gerhard Berger hat Auer einen großen Namen im Rücken. Doch die Dauerassoziationen nerven ihn eher.

Denn Auer will als Lucas Auer wahrgenommen werden, und nicht als Neffe von Berger. Auch wenn der Name Berger ihm hin und wieder geholfen haben mag. So wie auch der Onkel selbst. «Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und viel Kontakt. Er gibt mir wertvolle Tipps», so Auer, der im Alter von vier Jahren erstmals in einem Kart saß und seit seinem siebten Lebensjahr um Meisterschaften fährt.

Und wie für alle Rennfahrer war natürlich auch bei Auer die Formel 1 das große Ziel. Sein Weg verlief in der Formel 3 vielversprechend, und auch sein Onkel bescheinigte ihm die Qualität für die Motorsport-Königsklasse. Doch daraus wurde (erstmal) nichts. Stattdessen überzeugte er bei einem DTM-Test Ende vergangenen Jahres die Mercedes-Verantwortlichen. «Die Cockpitplätze in der Formel 1 sind doch sehr beschränkt. Für jeden freien Platz stellen sich unglaublich viele Talente an. Und wir wollten uns in gar keinem Fall auf eine Warteliste setzen lassen», sagte Berger, der aber auch erklärte: «Er betreibt mit dem DTM Motorsport auf höchstem Niveau. Das war ganz klar unser Ziel.»

Auer selbst will sich im Tourenwagen erst einmal beweisen. Ein Vorteil: Die Formel 3 ist von der DTM nicht allzu weit entfernt, die Umstellung dürfte ihm nicht allzu schwer fallen. «Ich muss mich in der DTM beweisen, dann kann ich weiterschauen. Andersherum muss man aber auch sagen, dass ehemalige F1-Fahrer sich in der DTM nie leichtgetan haben. Das zeigt, wie stark diese Serie ist», sagte Auer.

Zum Einstand bekommt er in Gary Paffett einen Teamkollegen an die Seite, der jahrelange Erfahrung in der DTM mitbringt. Der Brite soll Auer ein wenig unter die Arme greifen, als auch das Team der beiden, ART Grand Prix, beim Einstieg behilflich sein. «Gary ist einer der größten DTM-Fahrer. Er verfügt über viel Erfahrung im Rennsport. Ich kann von ihm nur profitieren», so Auer.

Das große Ziel behält er aber im Blick, auch wenn er einen kleinen Umweg nimmt. «Die Formel 1 ist immer das große Ziel für jeden jungen Rennfahrer. Auch für Lucas. Wir haben nur die direkte Linie etwas verlassen. Aus besagten Gründen. Lucas wird es heuer bestimmt nicht leicht haben. Aber ich bin überzeugt, dass für ihn weiterhin alle Wege offen sind, wenn er auch heuer Erfolge haben wird», sagte Berger.

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