Eisspeedway-EM: Luca Bauer erobert erneut Bronze
Gold für Nikita Bogdanov, der im Finale der Eisspeedway-Europameisterschaft in Polen der überragende Fahrer war. Der Russe blieb in seinen Vorläufen ungeschlagen und qualifizierte sich mit Punktemaximum direkt für den entscheidenden Endlauf.
Der zweite Gesamtrang nach den Vorläufen war hart umkämpft und entschied sich erst im letzten Vorlauf des Abends. Titelverteidiger Dmitry Solyannikov aus Russland und der Schwede Ove Ledström waren bis dahin nur Bogdanov unterlegen und hatten elf von zwölf Punkte eingefahren. Ledström gewann den Lauf und zog ohne Umweg ins Finale ein, nachdem er selbst Attacken mit Körperkontakt abgewehrt hatte.
Titelverteidiger Solyannikov fand sich im Last-Chance-Heat wieder und traf dort auf den Österreicher Harald Simon, den Schweden Albin Lindblom und Luca Bauer aus Deutschland. Solyannikov als Europameister von 2020 ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er ins Finale einziehen will, während Simon auf dem zweiten Rang lag. Luca Bauer machte auf der äußeren Linie Jagd auf Simon und konnte eingangs der letzten Runde an ihm vorbei- und mit Solyannikov ins Finale einziehen.
Im Finale entwickelte sich ein Zweikampf zwischen den Russen Bogdanov und Solyannikov um den Titel. Solyannikov kam dabei zu weit nach außen, verlor kurzzeitig die Kontrolle über sein Motorrad, wodurch der auf Rang 3 fahrende Ledström zu Sturz kam. Der Lauf wurde abgebrochen und Solyannikov, der sich auf dem Motorrad halten konnte, als Sturzverursacher vom Wiederholungslauf ausgeschlossen.
Der Endlauf wurde mit drei Fahrern erneut gestartet, Bogdanov, Ledström und Bauer reihten sich auf den Rängen 1 bis 3 ein und kamen auch so ins Ziel. Für Bauer ist es bereits die zweite Bronzemedaille, 2019 ist ihm im russischen Ufa das gleiche Meisterstück gelungen.
Hans Weber, der nach dem Training sehr zuversichtlich war, kam nur in einem Lauf ins Ziel. Diesen konnte der Bayer zwar gewinnen, durch Stürze und technische Probleme blieb er aber auf drei Punkten sitzen und wurde enttäuschender 13.
Franz Zorn musste nach seinem Sturz im Training am Samstag wegen einer Fußverletzung auf das Rennen verzichten.
Ergebnisse Eisspeedway-EM Tomaszow Mazowiecki/PL:
1. Nikita Bogdanov (RUS), 15 Vorlaufpunkte
2. Ove Ledström (S), 14
3. Luca Bauer (D), 10
4. Dmitry Solyannikov (RUS), 13
5. Harald Simon (A), 12
6. Albin Lindblom (S), 10
7. Jasper Iwema (NL), 8
8. Niek Schaap (NL), 7
9. Andrej Divis (CZ), 6
10. Jimmy Hornell (S), 4
11. Lukas Hutla (CZ), 4
12. Michal Knapp (PL), 3
13. Hans Weber (D), 3
14. Ate Suolammi (FIN), 3
15. Max Koivula (FIN), 2
16. Aki Ala-Riihimaki (FIN), 0
Last-Chance-Heat: 1. Dmitry Solyannikov, 2. Luca Bauer, 3. Harald Simon, 4. Albin Lindblom.
Finale: 1. Nikita Bogdanov, 2. Ove Ledström, 3. Luca Bauer, 4. Dmitry Solyannikov.