Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Christian Horner (Red Bull): Tiefstapeln gehört dazu

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

​Viele GP-Experten glauben: Die meisten Rennställe haben bei den Wintertests in Barcelona ihre Karten nicht gezeigt. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Tiefstapeln gehört eben zum Testen.»

Wie aussagekräftig sind die Testergebnisse vom Circuit de Barcelona-Catalunya? Was haben wir aus acht Wintertesttagen auf der spanischen Rennstrecke wirklich gelernt? Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko riet in der Sendung «Sport und Talk im Hangar-7» zur Vorsicht: «Keiner hat bei den Tests in Spanien seine Karten aufgedeckt. Wenn einer mit zehn Kilogramm weniger Kraftstoff fährt, dann ist das ein Gewinn pro Runde von 3,5 Zehntelsekunden. Die Einstellung des Motors variiert, das kann bis zu einer Sekunde pro Runde bringen. Da bleibt also sehr viel im Dunkeln.»

In die gleiche Richtung geht Christian Horner, als Teamchef von Red Bull Racing vierfacher Formel-1-Weltmeistermacher des Rennstalls aus Milton Keynes und von Sebastian Vettel. Bei einem Live-Auftritt bei Radio 5 von BBC sagt der 43jährige Engländer: «Tiefstapeln gehört zum Testen. Keiner weiss doch ganz genau, in welcher Spezifikation die Rennwagen der Anderen unterwegs sind. Aber eines ist sicher: Wir haben uns nie zum Test-Weltmeister gemacht. Statt dessen sind wir zuversichtlich, dass wir eine gute Saisonvorbereitung absolviert haben.»

Wo das Red Bull Racing mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen hinführt, das werden wir am 26. März erfahren, wenn in Melbourne der Grosse Preis von Australien ausgetragen wird.

Für Horner steht fest: «Mercedes ist nach wie vor Favorit. Ferrari hatte eine positive Vorsaison, die scheinen ein gutes Auto zu haben. Aber wir glauben ebenfalls, einen konkurrenzfähigen Renner zu besitzen. Für mich ist die elementare Frage: Wer entwickelt im Verlaufe der Saison am effizientesten? Da hoffen wir, dass wir die Lücke zu Mercedes schliessen können.»

In Sachen Fahrer hatte Dr. Marko gesagt: «Es hat sich schon in Barcelona gezeigt, dass Valtteri Bottas nicht das Tempo von Lewis Hamilton mitgehen kann. Sollte Mercedes noch immer eine technische Überlegenheit haben, dann wird es nicht mehr diese 1-2-Formation an der Spitze geben. Da werden sich andere Fahrer dazwischenschieben. Ich bleibe bei meiner Meinung: Wir haben mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen die stärkste Fahrerpaarung der Formel 1.»

Horner ergänzt: «Beide Fahrer erhalten bei uns die gleichen Möglichkeiten. Im Gegenzug erwarten wir von ihnen, dass sie sich auf der Rennstrecke respektieren. Sie sollen sich genügend Raum lassen bei Zweikämpfen. Bislang haben sie das sehr gut gemacht.»

Die Testbestzeiten von Barcelona

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:18,634 (superweich, 365 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (ultraweich, 591)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (superweich, 628)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (ultraweich, 468)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (ultraweich, 414)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,438 (superweich, 374)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:19,837 (ultraweich, 307)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:19,885 (ultraweich, 314)
9. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (ultraweich, 337)
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,116 (ultraweich, 349)
11. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (ultraweich, 365)
12. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:20,205 (ultraweich, 283)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,335 (weich, 386)
14. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (superweich, 277)
15. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (superweich, 369)
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,110 (ultraweich, 341)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (ultraweich, 235)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:21,389 (ultraweich, 190)
19. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,670 (superweich, 445)
20. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (ultraweich, 192)
21. Antonio Giovinazzi (I) Sauber C36-Ferrari 1:22.401 (ultraweich, erste Testwoche) (151)
22. Alfonso Celis Jr (MEX), Force India VJM10-Mercedes 1:23,568 (ultraweich, erste Testwoche) (71)

Rundenzahl der Fahrer

1. Valtteri Bottas, 628 Runden
2. Sebastian Vettel, 591 Runden
3. Lewis Hamilton, 468 Runden
4. Marcus Ericsson, 445 Runden
5. Felipe Massa, 414 Runden
6. Lance Stroll, 386 Runden
7. Kevin Magnussen, 369 Runden
8. Esteban Ocon, 365 Runden
Kimi Räikkönen, 365 Runden
10. Sergio Pérez, 349 Runden
11. Max Verstappen, 347 Runden
12. Romain Grosjean, 346 Runden
13. Daniel Ricciardo, 337 Runden
14. Nico Hülkenberg, 314 Runden
15. Carlos Sainz, 307 Runden
16. Jolyon Palmer, 283 Runden
17. Daniil Kvyat, 277 Runden
18. Stoffel Vandoorne, 235 Runden
19. Pascal Wehrlein, 192 Runden
20. Fernando Alonso, 190 Runden
21. Antonio Giovinazzi, 151 Runden
22. Alfonso Celis Jr, 71 Runden

Rundenzahl und Kilometer der Teams

1. Mercedes 1.096 Runden, 5102 Kilometer
2. Ferrari 956 Runden, 4450 Kilometer
3. Williams 800 Runden, 3724 Kilometer
4. Sauber 788 Runden, 3668 Kilometer
5. Force India 785 Runden, 3654 Kilometer
6. Haas 715 Runden, 3328 Kilometer
7. Red Bull 684 Runden, 3.184 Kilometer
8. Renault 597 Runden, 2779 Kilometer
9. Toro Rosso 584 Runden, 2719 Kilometer
10. McLaren 425 Runden, 1978 Kilometer

Die Laufleistung der Motoren

1. Mercedes (Mercedes, Force India, Williams) 2.681 Runden, 12.480 Kilometer
2. Renault (Renault, Red Bull, Toro Rosso) 1.865 Runden, 8.682 Kilometer
3. Ferrari (Ferrari, Haas, 2017er Motor) 1.671 Runden, 7778 Kilometer
4. Ferrari (Sauber, 2016er Motor) 788 Runden, 3.668 Kilometer
5. Honda (McLaren) 425 Runden, 1.978 Kilometer

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