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Toto Wolff: Nico Rosberg bei Ferrari – warum nicht?

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Nico Rosberg

Toto Wolff und Nico Rosberg

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff kann sich durchaus vorstellen, dass wir Formel-1-Champion Nico Rosberg (31) eines Tages wieder im Rennwagen sehen. Der Wiener schliesst selbst einen Ferrari-Vertrag nicht aus.

Wir haben 2017 beim Kanada-GP hier in Montreal vier Weltmeister im Feld: Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen, aber der gegenwärtige Weltmeister fehlt – Nico Rosberg.

Im Gespräch mit meinem Kollegen Louis Butcher vom Journal de Montréal spricht Mercedes-Teamchef Toto Wolff nochmals über die Momente, als ihm Rosberg eröffnete, dass er nicht mehr Formel-1-Fahrer sein will: «Als er es mir sagte, war mir bald klar, dass seine Entscheidung unumstösslich ist. Ich schlug ihm vor, uns zu treffen, aber er meinte, das sei sinnlos. Nico war einfach nicht mehr bereit, ein solch intensives Duell wie mit Lewis Hamilton fortzusetzen und so viel für diesen Kampf zu opfern. Er wollte sich nach dem Erreichen seines grossen Zieles endlich ganz seiner Familie widmen.»

Der frühere Ferrari- und McLaren-Pilot Stefan Johansson hat kurz nach dem Rosberg-Rücktritt festgehalten: «Ich könnte mir vorstellen: Nach einem Jahr oder so wird es Nico wieder jucken. Wir haben das bei einigen Piloten erlebt, die verhältnismässig früh abgetreten sind. Das Leben als Formel-1-Pilot ist von unfassbarer Intensität, und wenn das auf einmal weg ist, dann entsteht ein Riesenloch. Ich wäre wirklich überrascht, wenn wir ihn nach einem oder zwei Jahren nicht wieder im Rennsport sehen würden.»

Rosberg selber sagte im Rahmen des Monaco-GP: «Mein Leben ist erfüllt, ich bin als Fan hier und spüre keine Lust, wieder in den Rennwagen zu steigen.»

Aber wird das auch so bleiben? McLaren-Teamchef Wolff ist offenbar davon nicht überzeugt. Denn er sagt in der kanadischen Tageszeitung weiter: «Ich verrate Ihnen etwas – ich wäre nicht überrascht, wenn wir Rosberg eines Tages für Ferrari fahren sehen oder anderswo. Er ist noch so jung. Vielleicht ändert er ja seine Meinung, wer weiss.»

Was Wolff hingegen für Rosberg ausschliesst: Ein Abenteuer, wie es Fernando Alonso hinter sich hat. «So wie ich Nico kenne, würde er das Risiko nicht eingehen, so etwas wie Fernando zu versuchen. Indy ist ein gefährliches Unterfangen.»

Ein Comeback von Nico Rosberg gibt es tatsächlich, wenn auch in einer etwas anderen Form: Der Wiesbadener wird beim Goodwood Festival of Speed am 2. Juli einen 2014er Silberpfeil bewegen.

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