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Sergey Sirotkin: «Lewis Hamilton weiss, was er macht»

Von Agnes Carlier
Sergey Sirotkin

Sergey Sirotkin

Schrecksekunde im Qualifying von Brasilien: Beinahe hätte es im Abschlusstraining zwischen Sergey Sirotkin und Lewis Hamilton gekracht. Der Russe nimmt’s locker und beteuert, dass er nicht sauer auf den Champion ist.

In Brasilien konnte Sergey Sirotkin im zweiten Qualifying-Segment einen Crash mit Lewis Hamilton in der elften Kurve nur verhindern, indem er neben die Piste fuhr und durchs Gras bretterte. Der Williams-Rookie war mit viel Tempo unterwegs, weil er vor seinem nächsten schnellen Versuch noch möglichst viel Hitze in seine Reifen pumpen wollte, während der Champion im Silberpfeil ein sehr viel gemütlicheres Tempo angeschlagen hatte, um Raum zwischen sich und seinen Vordermann zu schaffen.

Hamilton erblickte den heranbrausenden Russen erst spät und rückte nach links, um ihm die Rennlinie zu überlassen. Damit hatte Sirotkin offenbar nicht gerechnet, denn auch er wählte die linke Seite, um am Mercedes vorbeizuziehen. Der 23-Jährige aus Moskau konnte einen Crash nur verhindern, indem er neben die Strecke fuhr und sich durchs Grün pflügte. Eine Schrecksekunde, die alle Zuschauer den Atem anhalten liess.

Sirotkin berichtete nach dem Qualifying, das er auf Platz 15 beendet hatte, gelassen: «Es gibt keinen Grund, um sauer auf Lewis zu sein. Ich musste auf der Outlap richtig Gas geben, um meine Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen. Das Ganze hatten wir nicht geplant, und wir konnten die Heizdecken zwischen den Runs nicht einsetzen, deshalb waren die Gummis auch sehr kalt, als ich ausrückte. Deshalb absolvierte ich meine Vorbereitungsrunde auch so schnell ich konnte. Deshalb war ich fast gleich schnell wie auf meinen schnellen Versuchen unterwegs.»

«Ich war also mit Vollgas unterwegs, als ich durch die schnelle Linkskurve kam, während Lewis fast anhielt, um seine Runde vorzubereiten. Ich wählte die linke Seite, weil ich nicht einmal zu hoffen wagte, dass er mir die Rennlinie überlassen würde, weil er so langsam unterwegs war und ich so schnell heranschoss.»

«Er sah mich dann in letzter Sekunde und wollte mir ausweichen und zog dabei nach links», schilderte der Formel-1-Rookie. «Ich konnte nichts mehr machen, weil ich auch schon nach links gezogen war und deshalb musste ich beim Ausweichen durchs Gras. Das hat meine Runde natürlich ruiniert. Aber er ist ein Champion und weiss, was er macht. Letztlich machte es mit Blick aufs Ergebnis auch keinen Unterschied», fügte er trocken an.

Während Hamilton für die Strafe nicht vor die Rennleitung zitiert wurde und sich sogar über Sirotkin beschwerte, musste sich der junge Williams-Pilot wegen eines anderen Zwischenfalls im Q1 erklären. Die Regelhüter hörten sich den Williams-Fahrer an und befanden daraufhin, dass er verwarnt werden muss, weil er auf dem Weg zur Box zu gemächlich unterwegs war.

Das gleiche Schicksal ereilte auch Kevin Magnussen, der die elftschnellste Qualifying-Runde drehte. Immerhin: Beide GP-Stars rücken in der Startaufstellung um eine Position nach vorne, weil Esteban Ocon um fünf Startplätze nach hinten rücken muss. Der Grund: Im Force India-Renner des Franzosen musste ein ungeplanter Getriebewechsel vorgenommen werden.

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