Williams FW14B von Nigel Mansell: Millionen-Auktion

Von Mathias Brunner
​Beim «Goodwood Festival of Speed Sale» am 5. Juli 2019 kommt ein ganz besonderes Rennauto unter den Hammer: Jener Williams FW14B-Renault, mit welchem Nigel Mansell 1992 fünf Rennen gewann.

Es war das technisch hochstehendste Formel-1-Auto seiner Zeit, vielleicht aller Zeiten: Der Williams FW14B, mit dem der Engländer Nigel Mansell 1992 überlegen Weltmeister wurde. Chassis Nummer 8 wird in vier Monaten versteigert, von renommierten Haus Bonhams im Rahmen des «Goodwood Festival of Speed Sale». Mit dem zum Verkauf stehenden Chassis Nummer 8 konnte Mansell bei sieben Einsätzen drei Mal gewinnen und einmal Zweiter werden, dann wurde der Wagen seinem italienischen Stallgefährten Riccardo Patrese anvertraut.

Mansell stellte damals einen neuen Rekord für die meisten Siege pro Saison auf (neun), schon Mitte August stand sein Titelgewinn fest. Er war der erste englische Weltmeister seit James Hunt 1976, und klar eroberte Williams auch den Konstrukteurs-Pokal. Der Wagen stammte aus der Feder von Adrian Newey, das halbautomatische Getriebe und die aktive Radaufhängung waren der letzte Schrei. Der Wagen wurde jahrelang von Williams Grand Prix Engineerung in Schuss gehalten, dann ging er in Privatbesitz über. Chassis und Motor dieses Autos sind voll funktionstüchtig. Bonhams hat vor kurzem den Renault-V10-Motor laufen lassen und das auf Instagram gestellt – Ton aufdrehen und geniessen!

Mark Osborne, Motorsport-Direktor bei Bonhams: «Als junger Mann war ich 1992 zusammen mit Tausenden von Briten in einem kollektiven Freudentaumel über die Erfolge von Nigel Mansell mit seinem Williams. Wir waren alle von patriotischer Freude erfüllt, wie ein britisches Auto die WM dominierte. Der Williams FW14B ist bis heute ein technisches Highlight der Formel 1. Wir sind sehr stolz, dass uns diese Rennlegende zur Auktion anvertraut worden ist.»

Bonhams darf mit einem Erlös von mehreren Millionen rechnen. Zum Vergleich: Beim Sieger-McLaren von Ayrton Senna aus dem Monaco-GP 1993 fiel der Hammer im Mai 2018 bei 4,2 Millionen Euro. Das war eines der höchsten Gebote für einen Formel-1-Renner, ein Rekord aber nicht: Den stellte RM Sotheby’s im November 2017 auf, als ein 2001er Ferrari von Michael Schumacher für sagenhafte 7,5 Millionen Dollar verkauft wurde. Das zweite Formel-1-Auto bei der Bonhams-Auktion vom letzten Frühling, der 1984er Toleman von Senna, ging für 1,61 Millionen Euro weg – Bonhams hatte mit knapp der Hälfte gerechnet. Die Käufer blieben anonym.

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