Formel 1: Steiner zum McLaren-Verdacht

Williams: Dank Umschuldung 31 Millionen Euro

Von Adam Cooper
​Im April gab Claire Williams Massnahmen bekannt, um den Traditionsrennstall finanziell zu stützen. Nun ist klar – diese Umschuldung hat 31 Millionen Euro frisches Kapital eingebracht.

Im vergangenen April hat Claire Williams, die Tochter von Rennstallgründer Sir Frank Williams, bestätigt, wie sie das Team finanziell stärken und so die Zukunft des dritterfolgreichsten GP-Teams (nach Ferrari und McLaren) sichern will. «Wir haben Ende 2019 unser Tochterfirma ’Williams Advanced Engineering’ verkauft und damit einen Prozess der Umschuldung begonnen. Wir arbeiten mit einem Konsortium von Darlehensgebern. Dieses neue Kreditpaket garantiert uns die finanziellen Ressourcen, um weitermachen zu können.»

In diesen Prozess eingebunden waren gemäss Claire Williams der langjährige Bankpartner von Williams, die HSBC (Hongkong & Shanghai Banking Corporation), und die Firma Latrus Racing von Nicholas Latifis Vater Michael Latifi (Lebensmittel-Unternehmer), die ein Darlehen gewährt hat. Das Arrangement schloss ferner ein Grundpfandrecht auf das Land und die Immobilien von Williams ein, samt aller Maschinen. Als Sicherheit gelten zudem mehr als 100 Rennwagen aus 42 Jahren Formel-1-Geschichte, vom Modell FW06 aus der Saison 1978 bis zum 2019er Williams FW42.

Der iranisch-kanadische Unternehmer Michael Latifi, dem das Forbes-Magazin ein Vermögen von 2 Milliarden Dollar nachsagt, ist durch den Lebensmittelkonzern Sofina als Sponsor bei Williams engagiert. Latifi ist überdies seit Mai 2018 Teilhaber der McLaren-Gruppe, wo er sich für 265 Millionen Dollar zehn Prozent der Firmenanteile gesichert hat.

Williams hat nun bestätigt: Die Umschuldung spülte 31 Millionen Euro an frischem Kapital in die Kasse. Die Rückzahlung einer Kredit-Tranche wird Ende April 2022 fällig, diese Schuld beträgt 25 Millionen Dollar. Weitere 20 Millionen müssen bis 2026 zurückbezahlt werden. Von diesen 45 Millionen mussten Kosten und der ursprüngliche Kredit der HSBC abgerechnet werden, daher bleiben gut 35 Millionen Dollar oder eben 31 Millionen Euro übrig.

Williams-Geschäftsleiter Mike O’Driscoll: «Unser Vorgehen repräsentiert eine vernünftige Nutzung unserer Wertanlagen. Wir haben uns auf diese Weise die Reserven beschafft, die notwendig sind, um den Rennstall im aktuellen Umfeld zu finanzieren.»

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