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Marko: F1-Quoten in Deutschland sinken drastisch

Von Andreas Reiners
Dr. Helmut Marko

Dr. Helmut Marko

Die Formel 1 wird 2021 nicht mehr bei RTL gezeigt, stattdessen übernimmt in Deutschland Play-TV-Sender Sky exklusiv. Das wird Folgen haben, glaubt Helmut Marko.

Die Situation ist nicht einfach: Die Formel 1 verschwindet 2021 aus dem Free-TV, da sich RTL zurückzieht. Stattdessen übernimmt Pay-TV-Sender Sky exklusiv die Übertragungen und wird in dem Rahmen zumindest vier Rennen im frei empfangbaren Fernsehen zeigen.

Parallel ist unklar, ob es überhaupt noch einen deutschen Fahrer gibt, also ein Zugpferd für die Übertragungen, Die Zukunft von Sebastian Vettel ist offen, Nico Hülkenberg verhandelt mit Alfa Romeo und Mick Schumacher hofft auf seine Chance – zusammen mit Hülkenberg bei Alfa?

Für Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko ist klar: Das Interesse an der Formel 1 in Deutschland wird leiden, so oder so.

«Das ist vorübergehend zu erwarten», sagte Marko dem Spiegel. «Aber Sky bezahlt angeblich das Vierfache dessen, was RTL zu zahlen bereit war. Das kommt über die Ausschüttung von Liberty Media auch den Teams zugute. Andererseits sind die Vermarktungserlöse nicht der Grund, warum Red Bull mitfährt, sondern das weltweite Zuschauerinteresse», so Marko.

Rund 4,7 Millionen Menschen sitzen in Deutschland bei den bisherigen GP im Schnitt vor dem Fernseher. Bei RTL sind es im Schnitt 4,14 Millionen Fans pro Rennen, bei Sky knapp 550.000 Zuschauer.

Marko weiß aber: «Erfahrungsgemäß sinken die Einschaltquoten nach so einem Wechsel in der ersten Phase drastisch.»

Allerdings wisse man auch, dass sich das mit der Zeit erhole, so Marko: «Und Sky wird spezielle Pakete schnüren, und ein paar Rennen werden noch frei empfangbar sein; auch Livestreams und TV-On-Demand werden deutlich ausgebaut.»

Die Formel-1-Besitzer von Liberty Media bezeichnet er als «sehr geradeaus, teils auch etwas naiv. Sie verstehen das ganze politische Geschehen noch nicht. Etwa dass sie ein Unternehmen gekauft haben, aber nicht alleiniger Herr im Haus sind. Dass sie Kompromisse eingehen müssen, weil die FIA als Verband und zehn Teams mitentscheiden.»


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