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Max Verstappen: Wieso er um Rang 6 zittern musste

Von Mathias Brunner
Max Verstappen vor Charles Leclerc

Max Verstappen vor Charles Leclerc

​Die tückischen Pistenverhältnisse in der Türkei waren eigentlich wie massgeschneidert für Max Verstappen und Red Bull Racing. Aber dann wurde der Niederländer nur Sechster – und musste um den Platz zittern.

Der Istanbul Park Circuit ist eine Rennstrecke, da geht es hoch und runter, und genauso verhielt es sich mit der Konkurrenzfähigkeit der verschiedenen Rennwagen in diesem spektakulären Grossen Preis der Türkei. Zu Beginn wirkten die Pink Panther von Racing Point unantastbar, dann schien die Stunde von Red Bull Racing-Honda geschlagen zu haben, als Max Verstappen und Alexander Albon die schnellsten Piloten auf der Bahn waren.

Im Laufe des Rennens kam Weltmeister Lewis Hamilton mit den Pistenverhältnissen immer besser zurecht und fuhr letztlich von Startplatz 6 zum Sieg, ganz am Ende holte Ferrari-Fahrer Charles Leclerc mit Riesenschritten auf, verschenkte aber einen Podestplatz.

Max Verstappen sagt nach seinem sechsten Platz: «Das war ein überaus schwieriges Rennen. In der 17. Runde wollte ich mir Pérez zurechtlegen, im Kampf um den zweiten Platz hinter Stroll. Dabei verlor ich schlagartig alle Antrieb, ich rutschte von der Ideallinie und konnte einen Dreher nicht verhindern.»

«Ein Boxenstopp war unumgänglich, weil ich mir Bremsplatten eingehandelt hatte. Ich ging wieder auf die Bahn, und konnte Boden gutmachen, aber die Reifen waren bald hinüber. Ich steckte danach im Verkehr fest, und weil es abseits der Ideallinie so rutschig war, konnte ich nicht überholen.»

Liebäugelte der neunfache GP-Sieger mit einem Wechsel auf profillose Slicks? Max: «Nein, das wäre nicht möglich gewesen. Dazu war die Strecke zu glitschig. Zudem lag da viel Reifenabrieb von den Intermediate-Walzen. Unter solchen Bedingungen kannst du nicht mit Slicks fahren. Das war ein Rennen zum Vergessen.»

Max Verstappen lobt: «Lewis Hamilton ist ein tolles Rennen gefahren, einen siebten Titel auf diese Weise sicherzustellen, das ist etwas ganz Besonderes. Es wurde im Verlaufe des Rennens klar, dass er gewinnen würde, er ist erneut ganz stark gefahren. Was die reinen Statistiken angeht, so ist er der fabelhafteste Formel-1-Fahrer. Und was sein Team angeht: Wer über einen solchen Zeitraum so dominiert, der hat jeden Sieg verdient.»

Nach dem Rennen musste Verstappen bei der Rennleitung erscheinen: Es drohte eine Strafversetzung, weil dem Niederländer unterstellt worden war, bei der Ausfahrt aus der Boxengasse unerlaubt eine weisse Linie überfahren zu haben. Die Rennkommissare kamen zum Schluss, dass die Sachlage nicht eindeutig sei, also liessen sie Max vom Haken – er bleibt Sechster.

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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