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Schumacher-Crash kostet Haas bis zu 1 Million Dollar

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher setzte seinen Haas-Renner im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Saudi-Arabien in eine Mauer. Teamchef Günther Steiner spricht über die finanziellen Folgen des Unfalls.

Der Einschlag war heftig: Mit 260 km/h verlor Mick Schumacher auf dem Jeddah Corniche Circuit die Kontrolle über seinen Haas-Rennwagen, «ich sah die Mauer kommen», sagt der Ferrari-Junior, beim Einschlag wurde eine Verzögerung von 33g gemessen. Es ist der erneut verstärkten Sicherheitszelle eines GP-Renners zu danken, dass Mick Schumacher unverletzt ist.

Der Unfall hatte zur Folge, dass Schumacher nicht am Rennen teilnahm. Denn noch ein Crash hätte bedeutet, dass die US-Amerikaner fürs kommende GP-Wochenende von Australien zu wenig Teile haben.

Haas-Teamchef Günter Steiner: «Nach einer ersten Inspektion scheint das Chassis selber intakt geblieben zu sein. Die seitlicher Crash-Struktur ist natürlich komplett zerstört – sie hat genau das getan, wofür sie konstruiert ist: Energie abbauen. Wir werden nun das Monocoque im Detail untersuchen, um herauszufinden, ob wir es weiter einsetzen können.»

«Was den Motor angeht, so habe ich von Ferrari die Rückmeldung erhalten, dass die Antriebseinheit erneut eingesetzt werden kann, auch die Batterie ist intakt. Aber das meiste Weitere ist Schrott.»

«Von den Aufhängungen ist nur jene links vorne vielleicht noch zu verwenden, alle anderen Räder wurden abgerissen und die Aufhängungen zerstört. Getriebe, Verkleidung, Kühler, das ist alles hin, ich schätze, wir reden hier von einem Schaden in Höhe von mindestens 500.000 Dollar, vielleicht sogar bis zu einer Million.»

Die Formel 1 arbeitet unter einem Budgetdeckel. Diese Obergrenze wurde für die GP-Saison 2021 auf 145 Millionen US-Dollar angesetzt, 2022 liegt er bei 140 Millionen, 2023 dann bei 135 Millionen. Es ist vereinbart, dass für jeden WM-Lauf über 20 Grands Prix hinaus zusätzliche 1,2 Millionen US-Dollar ausgeschüttet werden. Die wahre Obergrenze für die Saison 2022 mit ihren geplanten 23 Rennen liegt also bei 143,6 Millionen.

Zum Glück für Haas ist unter den Teams vereinbart worden, dass nicht alle Kosten für einen Unfall wie bei Haas in Saudi-Arabien itmer die Budgetdeckel-Regel fallen. Günther Steiner: «Es sind uns einige Ausnahmen erlaubt, aber wir müssen aufpassen – ich kann nur hoffen, dass wir keine weiteren solcher Crashes haben.»

Ergebnisse Formel 1, Dschidda

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0

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