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Lewis Hamilton im Mercedes: Krasse Fehleinschätzung

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Niki Lauda

Lewis Hamilton und Niki Lauda

​Vor zehn Jahren begann der Engländer Lewis Hamilton die zweite Phase seiner GP-Karriere – Wechsel von McLaren zu Mercedes-Benz. Einige Kritiker waren überzeugt, Lewis mache den grössten Fehler seiner Karriere.

Vor zehn Jahren war das der grosse Aufreger der Formel 1: Lewis Hamilton verliess den Schoss von McLaren und dockte beim GP-Rennstall von Mercedes-Benz an.

Die Reaktionen im eigenen Land waren überaus heftig. «Moment mal», gaben Kritiker zu bedenken, «Hamilton geht zu einem Rennstall, der von 2010 bis 2012 nur einen Grand Prix gewonnen hat? Echt jetzt?»

Zahlreiche Fans und Fachleute glaubten, das konnte nur ein monumentaler Bock werden. Einige meiner britischen Kollegen schrieben vom grössten Fehler, den Hamilton in seiner Karriere gemacht habe.

Der Mann, der Lewis Hamilton von Mercedes überzeugen konnte, war Niki Lauda.

Lewis erinnert sich: «Wir fingen 2012 an, uns zu unterhalten. Es gab einen Tag, da war ich eben erst nach Hause gekommen, und Niki rief an, um mich davon zu überzeugen, zu Mercedes zu kommen. Ich weiss noch, wie cool ich es fand, dass mich ein Weltmeister, nein, eine Ikone wie Niki Lauda einfach so anruft!»

«Wir hatten in der Folge verschiedene Gespräche, aber das war noch in einer sehr frühen Phase. Dann kam der Moment, als der damalige Mercedes-Teamchef Ross Brawn zu mir kam. Um genau zu sein, sass Ross in der Küche meiner Mutter, was sich sehr surreal angefühlt hat.»

«Wenn dich ein Mann wie Niki Lauda unterstützt, dann erfordert das eine riesige Portion Respekt. Ich war zuvor nicht der Meinung, dass er mich als wirklich herausragenden Fahrer wahrgenommen hatte. Aber diese Einschätzung war falsch. Denn als er in Singapur in mein Hotelzimmer kam und wir das entscheidende Gespräch führten, da machte etwas Klick. Ich merkte, dass wir in zahlreichen Punkten ähnlich dachten, in viel mehr Belangen, als ich je für möglich gehalten hätte. Von da an hatten wir ein grossartiges Verhältnis.»

«Wir reisten zusammen, ich besuchte ihn auf Ibiza. Er war ein so positiver, humorvoller Mensch, der geborene Unterhaltungskünstler. Er hatte immer die tollsten Geschichten zu erzählen. Und was war er für ein Racer! Er dachte immer nur daran, sich zu verbessern.»

«Der Ritterschlag von Niki für eine gute Leistung war, vor dir seine berühmte Kappe zu ziehen. Dann hast du gewusst, dass du wirklich gut warst. Er war kein Mann, der mit Komplimenten um sich warf. Die Kappe zu lüften, das sagte alles. Vielleicht kam noch ein schnelles ‚Gut gemacht!’, aber das war’s schon.»

«Selbst nach einem Sieg hat er eher gefragt: ‚Sag, Lewis, was brauchst du, um noch besser zu werden?’ Er suchte immer nach weiteren Verbesserungen. Von den vielen Lektionen, die ich von ihm lernen durfte, war dies die kraftvollste – du musst als Rennfahrer nicht nur hart arbeiten, du musst dein Team anführen, du musst die richtigen Fragen stellen und tief in dich gehen, du musst aus deinen Leuten das Beste herausholen.»

«Ich werde es Niki nie vergessen, dass er mich in einer Phase zu Mercedes geholt hat, in welcher die grossen Erfolge noch vor uns lagen. Ich wurde mit offenen Armen empfangen, und wir sind alle gemeinsam gewachsen. Niki war ein Mensch, der mir meine Freiheiten gelassen hat, weil er spürte, dass die Leute sich am besten dann entfalten, wenn sie sich selber sein dürfen.»

Und wie war das nun mit dem grössten Fehler?

In seiner Zeit mit der Marke mit dem Stern hat Lewis Hamilton 82 Siege errungen und sechs WM-Titel …

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