Sebastian Vettel: Qualifying aufs Minimum beschränkt
Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Jetzt müssen wir das Getriebe erstmal auseinander schrauben und schauen, wie gross der Schaden wirklich ist»
Dass Sebastian Vettel mit der Aussicht auf einen Start aus der Boxengasse ins Austin-Wochenende starten musste, gefiel dem Champion der letzten vier Jahre überhaupt nicht. Der Vorjahres-Sieger des US-GP hatte denn auch schon in Sotschi angekündigt, das Qualifying ganz sausen zu lassen, weil er wegen des Einsatzes eines sechsten Motors ohnehin aus der Boxengasse starten muss. Im Fahrerlager von Austin krebste Red Bull Racing dann zurück und kündigte an, im Sinne der Fans den aktuellen Weltmeister wenigstens auf ein, zwei Runden zu schicken.
Auf die Frage, ob Vettel dies nur den Fans zuliebe mache, erklärte der Heppenheimer wenig diplomatisch: «Auf die ein, zwei Runden kommt es auch nicht mehr an. Wir werden das Qualifying sicher aufs Minimum beschränken, aber ich muss mich ja auch mit einer Zeit fürs Rennen qualifizieren. Allerdings liegt der Fokus auf dem Rennen, das war auch heute im Training so.»
Sehr viel mehr verspricht sich der Heppenheimer vom Rennen: «Es ist auf jeden Fall möglich, am Sonntag nach vorne zu fahren. Alles hängt natürlich davon ab, wie schnell wir am Sonntag sein werden. Überholen ist mit unserem Top-Speed auch nicht leicht, trotzdem werden wir alles geben. Es ist einfach wichtig, dass wir die Prioritäten zwischen hier und den letzten beiden Rennen richtig setzen.»
Vettels Tagesbilanz fällt deshalb trotz Platz 18 auf der Zeitenliste nicht nur negativ aus: «Heute Morgen lief es ganz ideal mit dem defekten Getriebe, trotzdem konnten wir für Sonntag schon ein bisschen Luft schnuppern. Das Getriebeproblem bedeutet nicht automatisch, dass auch ein neues Getriebe eingesetzt werden muss. Jetzt müssen wir das Getriebe erstmal auseinander schrauben und schauen, wie gross der Schaden wirklich ist. Aber leider musste man das Getriebe auswechseln, und wir haben mehr Zeit verloren als wir wollten.»
Auch zum virtuellen Safety-Car-Test, der gleich im Anschluss an das zweite Training durchgeführt wurde, äusserte sich der 39-fache GP-Sieger: «Beim virtuellen Safety-Car gibt es eine Anzeige, bei der Plus und Minus angezeigt wird. Man sollte im Plus bleiben, sonst fährt man zu schnell. Es ist noch in der Experimentierphase und einige Kleinigkeiten müssen noch angepasst werden. Aber ich denke, in Zukunft wird es auf jeden Fall Etwas in diese Richtung geben, was meiner Meinung nach auch Sinn macht.»